Langenberg. Das Lehrschwimmbecken Nierenhof gibt es seit 50 Jahren, die Wasserfreunde Nierenhof kümmern sich ehrenamtlich um Erhalt und Betrieb des Bades.

„Es läuft ja“, mit diesem Motto sind die Wasserfreunde Nierenhof, die vor inzwischen sechs Jahren das Lehrschwimmbecken am Ort übernommen haben, wohl etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Für Bernd Feldbusch, erster Vorsitzender der Wasserfreunde, ein Grund, den Verein und vor allem die Tätigkeiten in und an dem Wasserbecken in Erinnerung zu bringen.

Verein ist auf Spenden angewiesen

„Dadurch, dass wir mit unserer Arbeit finanziell zur Zeit über die Runden kommen, stocken auch die Mitgliedschaften von Eltern aus den beiden Schulen“, so meldete sich nun der engagierte Langenberger. Und weil alles rund sei, vermutet Feldbusch, denken wohl einige, dass sie sich die 30 Euro für die Jahresmitgliedschaft dann auch sparen könnten.

„Dass die Kinder bei uns Schwimmen lernen, findet die Elternschaft prima.“ Dass die Arbeit aber fast ausschließlich ehrenamtlich erbracht wird, werde weniger registriert. Nach wie vor sind die Wasserfreunde Nierenhof auf die Mitgliederbeiträge und vor allem auf Spenden angewiesen.

Stadt unterstützt bei den Nebenkosten

Klein aber fein ist das Lehrschwimmbecken, in dem fast alle Grundschüler vom Standort Nierenhof schwimmen lernen.
Klein aber fein ist das Lehrschwimmbecken, in dem fast alle Grundschüler vom Standort Nierenhof schwimmen lernen. © Gelsenwasser AG

Vor sechs Jahren wurde der Verein extra gegründet: „Damit das Lehrschwimmbecken nicht geschlossen wird“, erinnert der Vorsitzende. Die Eltern der Grundschulkinder der beiden Standorte der Max- und Moritz-Grundschule hatten sich damals dafür stark gemacht. Seitdem kümmert sich der Verein um Betrieb, Buchungen, Reparaturen, Reinigung, Wasserqualität und auch die Gestaltung.

Bernd Feldbusch ist stolz auf das, was er und seine Mitstreiter geschafft haben. „Wir haben wirklich gekämpft“, sagt er. Die Vermietungen decken so eben die Nebenkosten von gut 35.000 Euro im Jahr ab. Mehr aber nicht.“ Alles werde aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, dazu kommen Zuschüsse der Stadt Velbert zu den Nebenkosten.

Stehen Reparaturen an, kann es kritisch werden

Die Wasserfreunde Nierenhof

Der Verein „Wasserfreunde Nierenhof e. V.“ entstand aus der Initiative, das Lehrschwimmbecken der Grundschule Nierenhof vor der Schließung zu bewahren.

Beteiligt sind unter anderem die Vereine Langenberger Sportgemeinschaft 1861/1906, Langenberger Schwimmverein 1897, DLRG, Ortsgruppe Langenberg, Fördervereine der Grundschule Nierenhof und die Schulpflegschaft der Grundschule Max & Moritz.

Die Gründungsversammlung fand am 16. Mai statt, vier Monate später erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit seitens des Finanzamtes Velbert.

„Geht etwa, wie vor zwei Jahren, das Lüfterrad kaputt, gerät das Konstrukt ins Wanken“, verrät Bernd Feldbusch über die Sorgen, die er dann hat. In diesem Jahr feiert das Lehrschwimmbecken Nierenhof sogar ein Jubiläum: seit 50 Jahren lernen dort Kinder – und manchmal auch noch Erwachsene – schwimmen.

So schön das Jubiläum auch ist, inzwischen müsse man immer mit Reparaturen rechnen. Unten im Keller des Bades steckt die Technik in zwei großen Räumen. Im ersten gibt es zwei große graue Filterbehälter, Leitungen für Spül,- Ab- und Rohwasser. Das Rohwasser schickt der Langenberger Wasserversorger, die Gelsenwasser AG, ins System.

Grundschüler lernen im Bad schwimmen

Der zweite Raum beherbergt Heizung, Warmwasseraufbereitung und die Lüftung. Doch wie lange die Wasserfreunde Nierenhof für ihr kleines, aber feines Bad noch kämpfen dürfen, hängt auch von der benachbarten Grundschule ab, deren Schüler zu 99 Prozent dort das Schwimmen erlernen.

Das Angebot verschiedener Vereine, einen Aufnahmeantrag sowie die Informationen, wie man spenden kann, gibt es auf der Webseite der Wasserfreunde: www.wasserfreunde-nierenhof.de.