Velbert-Mitte. TBV rüsten die Ampeln eines stark befahrenen Knotenpunktes in Velbert signaltechnisch um. Sicherheit soll durch einen Umbau noch weiter wachsen.
Etliche rot-weiße Barken stehen aufgereiht, hier und dort wurde bereits ausgeschachtet, alte Kabel müssen raus und neue rein: An dem stark befahrenen Knotenpunkt Nevigeser-/Schmalenhofer-/Deller Straße werden seit ein paar Tagen wie angekündigt die Signalanlage erneuert sowie ein neuer Ampelmast montiert, weil dort ein größerer Ausleger erforderlich ist. Die Arbeiten sollen etwa zwei Wochen dauern.
Eigene Grünphase für die Linksabbieger
Wie Verkehrs-Ingenieur Andreas Bredendiek erläuterte, muss die Ampelanlage an dieser Kreuzung „signaltechnisch umgeschaltet“ werden. Künftig erhalten die Linksabbieger von der Friedrichstraße in die Schmalenhofer Straße eine eigene Grünphase. Nach Auskunft des Spezialisten für Ampelschaltungen bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) geht das Ganze mit einem Umstieg auf LED-Technik einher, wird die Anlage wartungsfreundlicher und braucht sie weniger Energie. Bredendiek beziffert die Kosten auf 72.000 Euro.
Belastung ist in letzten Jahren gewachsen
Der Linksabbieger sei mittlerweile wesentlich stärker belastet als noch vor wenigen Jahren, bilanziert Bredendiek und nennt als Ursache das E-Center an der Sontumer Straße sowie das relativ neue Wohngebiet auf dem ehemaligen Woeste-Gelände. „Wir sind gezwungen, das Signalprogramm zu ändern“, sagt Michael Rotert vom TBV-Verkehrsmanagement.
Hier häufen sich die Unfälle
Es handele sich um einen Beschluss der Unfallkommission, „wir müssen ihn dieses Jahr umsetzen.“ Die Kommission habe die Kreuzung als Unfallhäufungsstelle – als Kriterium gelten jährlich fünf und mehr Unfälle – identifiziert. Aktuell sei die Signalisierung des Linksabbiegers und des Geradeausverkehrs „nur bedingt verträglich“; die eigene Grünphase des Linksabbiegers diene jetzt dazu, „Konflikte“ mit dem Geradeausverkehr in Richtung Innenstadt zu vermeiden. Allerdings gehe eine Phase mehr natürlich zu Lasten der gesamten Kapazität.
Kanalbaumaßnahme beginnt gleich im Anschluss
Für die Dauer der Arbeiten ist die Zufahrt auf die Kreuzung von der Deller Straße (von der Mettmanner Straße her) gesperrt. Die Gegenrichtung ist befahrbar. Die TBV bitten, den Baustellenbereich möglichst weiträumig zu umfahren. Einzelne Fahrtrichtungen sind nicht wie gewohnt zu nutzen; das gilt z. B. für das Linksabbiegen in die Nevigeser-, Deller- sowie Schmalenhofer Straße. Zum Edeka-Markt kommt man über die Langenberger Straße. Wenn die Ampel-Umrüstung abgeschlossen ist, beginnt in unmittelbarer Nähe eine Kanalbaumaßnahme. Dafür wird Andreas Bredendiek zufolge dann die Kreuzung Mettmanner-, Heide- und Deller Straße gesperrt.
Stadtwerke müssen erst Leitungen verlegen
Im kommenden Jahr – der Beginn steht noch nicht fest – nehmen die TBV den bereits im Wirtschaftsplan 2019 aufgeführten Umbau der Kreuzung Nevigeser-/Schmalenhofer-/Deller Straße für 450.000 Euro in Angriff, um sie damit noch verkehrssicherer zu gestalten. Zuvor müssen die Stadtwerke dort noch Leitungen
Gefahrenstellen erkennen und entschärfen
Die Unfallkommission des Kreises Mettmann nimmt regelmäßig Punkte ins Visier, an denen es vermehrt zu Verkehrsunfällen kam. Ihre Arbeit dient dem Ziel, Unfälle zu verhindern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dabei spielen auch bauliche und/oder verkehrliche Aspekte des Unfallortes eine Rolle.
Der Kommission gehören alle kreisangehörigen Städte, die Kreispolizeibehörde, der Landesbetrieb Straßen NRW und der Kreis Mettmann an. Den Vorsitz hat die Abteilung Verkehrssicherheit des Kreises. Die zeitnahe Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen ist verpflichtend.
verlegen. Bei dem Umbau des Knotenpunktes werden vor allem die Bushaltestellen auf der Nevigeser Straße in Höhe der Friedenskirche nach Süden in Richtung Einmündung Sontumer Straße verschoben. Dadurch entsteht Platz für einen separaten Rechtsabbieger in die Schmalenhofer Straße. „Und wir gewinnen so auch Rückstaulänge“, sagt Michael Rotert.