Seit zwei Jahren versucht Andreas Bredendiek von den Technischen Betrieben Velbert auf einer der Hauptverkehrsachsen der Stadt eine grüne Welle einzurichten. Doch auf der Heiligenhauser-/Heidestraße gibt es noch einige Probleme zu bewältigen.
.Freie Durchfahrt an jeder Ampel – eine solche grüne Welle wünscht sich wohl jeder Autofahrer. Die West-Ost-Trasse durch Velbert von Möbel Rehmann bis Obi scheint mit ihren 15 Ampeln eigentlich wie gemacht für eine freie Durchfahrt. Nachdem im vergangenen Jahr rund 450 000 Euro von der Stadt in einen neuen Verkehrsleitrechner investiert wurden, hofften viele Autofahrer auf Besserung. Doch noch immer hakt es auf der Heiligenhauser Straße.
Viele Stolpersteine und Hürden
Im komplexen Netz aus Haupt- und Nebenstraßen wollen viele Autofahrer, Fußgänger und Busse schnell ans Ziel kommen. „Rein planerisch ist eine grüne Welle ohne Stopps daher unmöglich“, sagt Andreas Bredendiek. Der Diplom-Ingenieur arbeitet bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) und kümmert sich darum, dass der Verkehr auf Velberts Straßen rollt. „Ampeln haben eine Funktion. Sie sollen den Verkehr regeln und verhindern, dass es ständig irgendwo knallt“, erklärt Bredendiek. Er hat bereits Ampelanlagen und grüne Wellen von London bis Hamburg geplant. Seit knapp zwei Jahren bastelt er nun an der Ampelschaltung in Velbert und kennt die Stolpersteine ganz genau.
„Das erste Problem ist die Kreuzung bei Möbel Rehmann“, sagt Bredendiek. Hier regelt eine Ampelanlage des Landesbetriebs Straßen NRW den Verkehr. Diese lässt sich aber nicht in die grüne Welle, oder „Koordinierte Lichtsignalanlagen“ wie es im Fachjargon heißt, auf der Heiligenhauser Straße einbinden. Hier naht allerdings eine Lösung: „Im Zuge der Bauarbeiten für die A44 wird dieser Knotenpunkt komplett neu gestaltet und in die grüne Welle der Heiligenhauser Straße eingebunden“, verrät Bredendiek. Direkt darauf hakt es allerdings an zwei weiteren Stellen. Die Ampeln an der Marsstraße und Zur Sonnenblume sind uralt und können nicht mit Velberts neuem Verkehrsrechner kommunizieren. Die Folge sind Stopps in der grünen Welle. Aber auch hier kann der Verkehrsplaner Besserung versprechen. „Im Dezember und dem kommenden Januar werden diese Ampeln ausgetauscht, so dass wir die grüne Welle auch in diesem Bereich endlich ans Laufen kriegen können“, freut sich Bredendiek. Am Willy-Brandt-Platz hingegen kann die freie Durchfahrt auch in Zukunft nicht gewährt werden. „Hier trifft einfach zu viel Verkehr aufeinander“, so Bredendiek.
Verbessern konnte der Ingenieur ebenfalls die verkehrsabhängige Ampelschaltung. Die Grünphasen passen sich nun dem Verkehrsaufkommen an und können so den Verkehr noch besser fließen lassen.