Velbert. . 2019 stecken die Technischen Betriebe 14 Millionen Euro in den Tiefbau. Der Knotenpunkt im Zuge der Nevigeser Straße soll sicherer werden.
Die mit Abstand größte, da mit 2,5 Millionen Euro kostspieligste Maßnahme, die die Technischen Betriebe Velbert (TBV) in diesem Jahr anpacken, ist das Regenrückhaltebecken Siebeneicker Straße in Neviges. Und doch ist es nur eines unter vielen anderen Projekten; schließlich beläuft sich der TBV-Gesamtetat für Investitionen heuer auf 20 Millionen Euro, von denen mit gut 14 Millionen der Löwenanteil in Neubauvorhaben im Bereich Tiefbau gesteckt wird.
Parkplätze bleiben erhalten
In Velbert-Mitte geht’s im zweiten Quartal an den dritten Bauabschnitt der aufgrund „starker baulicher Schäden“ als „vollständig“ sanierungsbedürftig eingestuften Oststraße. Es handelt sich jetzt um die 360 Meter zwischen Grün- und Südstraße, die für 1,15 Millionen Euro genauso gestaltet werden wie die beiden bereits erledigten Abschnitte. Der vierte (und letzte) Teil bis zur Langenberger Straße kommt später dran. Gas-, Wasser-, Stromleitungen und Beleuchtung werden komplett erneuert, zudem lassen die TBV für weitere 950.000 Euro einen neuen Kanal mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern legen. Die Parkplätze blieben etwa im jetzigen Umfang erhalten, versichert Olaf Rakowski (Sachgebietsleiter Neubau). Abgerechnet wird die Oststraße als KAG-Maßnahme; die Anlieger werden an den Kosten beteiligt.
Belgische Klinker für den Europaplatz
Nach der Eröffnung der „Stadtgalerie Velbert“ soll der deutlich geschrumpfte Europaplatz – rund 1000 qm sind von ihm übrig – neu gestaltet und städtebaulich aufgewertet werden. Er wird mit dem selben belgischen Klinker gepflastert, wie er auf dem Offersplatz verbaut wurde, und er wird auch Standort für die geplante Schlüssel-Statue mit Glockenspiel. Die Wege, also etwa die Corbygasse, bekommen das graue Pflaster, das den Platz am Offers umrahmt. Die Arbeiten ab Fußgängerzone Friedrichstraße bis zum Haupteingang der Stadtgalerie sind laut Rakowski Sache des Investors „Concepta“. Die TBV müssen letztlich nur 234.000 Euro aufwenden, weil 80 Prozent durch Städtebaufördermittel von Land und Bund finanziert werden. Dieser Fördersatz gilt auch für den neuen, bisher noch namenlosen Platz, der durch den Abriss des Gebäudes Sternbergstraße 2 bis 4 entstanden ist. Er ist noch eine ganze Nummer kleiner als der restliche Europaplatz – nur gut 200 qm – und kostet einschließlich Grunderwerb und Abriss etwa 320.000 Euro. Dort wird die Mauer verkleidet, eine Pergola und Sitzbänke sind vorgesehen. Die Sternbergstraße will man im Kurvenbereich etwas verbreitern. Los geht’s wohl im nächsten Quartal.
Im Kreuzungsbereich droht ein Engpass
Prekär dürfte es in der zweiten Jahreshälfte an dem ohnehin belasteten Knotenpunkt Schmalenhofer-/Nevigeser-/Deller Straße werden. Ihn hat die Unfallkommission als eine so genannte Unfallhäufungsstelle ausgemacht, die nun entschärft und sicherer werden soll: Die Bushaltestelle vor der Friedenskirche soll verkürzt und der hierdurch gewonnene Platz für eine neue Rechtsabbiegerspur in die Schmalenhofer Straße genutzt werden. Hinzu kommt eine komplett neue Ampelanlage nebst zugehörigem Programm. Und die Stadtwerke nutzen die Bauarbeiten, um im Kreuzungsbereich ihre Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom zu erneuern. Das dürfte angesichts der nötigen Sperrungen eng werden.
Kanäle an der Kastanienallee sind fertig
Weiterhin in Arbeit ist die ebenso umfangreiche wie aufwändige Erschließung des Plangebietes „Kastanienallee“ (neue Kita und Grundschule). Das gesamte Paket schlägt mit 2,5 Millionen zu Buche. Die erforderlichen Abwasserkanäle und der neue Staukanal sind mittlerweile bereits fertiggestellt. Bis Mitte des Jahres sollen nun noch die zugehörigen Verknüpfungen erledigt werden: Das sind die Verbindung via Kastanienallee zur Friedrich-Ebert-Straße und die Einmündung im Verlauf der Rheinlandstraße. An beiden Stellen wird eine Ampelanlage installiert.
>>>ÜBERLASTETER KANAL WIRD ERNEUERT<<<
Quasi vor der eigenen Haustür runden die TBV ab dem dritten Quartal die begonnene Erneuerung des hydraulisch überlasteten Kanals zwischen Obers te Kamp und Regenüber laufbecken Lindenkamp ab. Auf einer Reststrecke von rund 200 Metern wird im zweiten Bauabschnitt für rund 1,2 Millionen Euro ein Kanal mit größerem Durchmesser gebaut. Außerdem werden dort Böschungen neu trassiert.