Langenberg. Wegen des Wetters fanden die ersten Veranstaltungen von Langenberg kulturinarisch in den Lokalen statt. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch.

Anders als im letzten Sommer waren die beiden ersten Veranstaltungen von Langenberg kulturinarisch 2019 nun von Schlecht-Wetter-Vorhersagen geprägt – und mussten daher in den Gaststuben stattfinden. Freitagabend luden die neuen Pächter des Restaurants Hirsch, Patrick Hülsen und Alexander Cusati, ein. Wie Gerd Rocholz, der Eigentümer des Hauses, das er vor sechs Jahren wieder zurück ins Leben geholt habe, einleitend sagte, seien diese beide für das kulinarische Wohlergehen der Gäste zuständig – und für den kulturellen Genuss der Langenberger Saxophonist Rüdiger Scheipner.

Nahid Kaviani und Reiner Glomb waren in ihrem Stammlokal dabei, deren Pächter die beiden aus der Au bereits kannte: „Der Abend war ausgesprochen gut, eine ausgesprochen gute Stimmung.“ Gefallen habe ihnen auch das entspannte Servicepersonal: „Ein schönes Team, man merkt, dass sie gern zusammenarbeiten.“ Auch das Essen fanden sie sehr gut, gerade vor dem Hintergrund, dass es keinen freien Platz im Hirsch mehr gab.

Der Saxophonist Rüdiger Scheipner sorgte im Hirsch beim Auftakt zu Langenberg kulturinarisch für den richtigen Ton.
Der Saxophonist Rüdiger Scheipner sorgte im Hirsch beim Auftakt zu Langenberg kulturinarisch für den richtigen Ton. © Alexandra Roth

Viele Gäste hatten zum Auftakt von Langenberg kulturinarisch 2019 reserviert, einige saßen auf der gerade neu überdachten Terrasse und konnten auch so der Musik lauschen und kulturinarisch genießen. Saxophonist Scheipner spielte bekannte, eingängige Lieder aus früheren, aber auch aus den letzten Jahren. Mal etwas ruhigere Songs, angenehm zum leckeren Essen, aber auch flottere Sommerhits.

Lieder mit viel Lebensgefühl

Auch von der Musik waren die Stammgäste Kaviani und Glomb begeistert: „Der Saxophonist hat die Singstimmen gespielt, das hat er super interpretiert.“ Scheipner war nah am Publikum und immer damit im Kontakt.

Das war auch die Band „HonigMut“ einen Abend später in der Gaststätte Alt-Langenberg. Das Duo mit Melina Fuhrmann, deren Vorname im Griechischen die Honigsüße bedeutet, und Nando Andreas, dessen Vorname aus dem Ungarischen mit „der Mutige“ übersetzt wird, hat sich vor vier Jahren in Lüdenscheid gegründet. Beide komponieren und texten ihre eigenen Lieder, in die viel Lebenserfahrung einfließt, aber auch „Gefühle, die man gehabt hat, die auch darüber kompensiert werden“, verriet Fuhrmann. Ergänzt wurde dies mit gecoverten, vornehmlich deutschsprachigen Liedern.

Das junge Duo „HonigMut“ trat zusammen mit Patrick Honzig an der Cajon/Percussion und Rudolph F. Nauhauser am Saxophon auf. Vor allem gefühlvolle, berührende Lieder gab es zu hören. Auch hier waren Nahid Kaviani und Reiner Glomb unter den Gästen: „Es gefällt uns erstaunlich gut.“

So geht es weiter

Weiter geht es mit Langenberg kulturinarisch am Freitag, 19. Juli, mit der Kaffeehausmusik der Bergischen Salonlöwen in der Seniorenresidenz Elisabeth, Krankenhausstraße 19. Am Samstag, 20. Juli, folgt das griechische Fest beim „Coco’s“, Hauptstraße 38, mit Leckerem vom Grill und Sitzen an offenen Feuern

In beiden Fällen beginnt die Musik um 19 Uhr. Die Seniorenresidenz lädt vorab bereits um 17.30 Uhr zu leckeren Speisen ein.

Band vorher auf Youtube angesehen

Kaviani hatte sich die Band zuvor auf Youtube angesehen, und sie und Glomb wollten die Band auf jeden Fall spielen sehen und hören. „Es ist sehr emotional, die Gefühle kennt man. Die Sänger haben schöne Stimmen und eine positive Ausstrahlung.“ Während Nahid Kaviani zum ersten Mal in der Gaststätte war, war Rainer Glomb seit einer Ewigkeit nicht mehr dort. Beide waren von den Räumen positiv angetan.

„HonigMut“ sang vom Küssen, von Herzschmerz und Trennung, von Liebe und Freundschaft. Nicht nur die Gäste, auch die Gastgeber Charline Vaak und Arndt Schiller waren von der Band und deren Repertoire angetan. Bei Schiller erzeugte die Musik Gänsehaut – und er würde sie wieder buchen. Genauso wie im Hirsch waren im Alt-Langenberg alle Sitzplätze belegt. Und auch wenn es dieses Jahr nicht draußen stattfinden konnte, waren die Gastgeber zufrieden. An beiden Abenden war es schade, dass die Musik nicht ewig andauern konnte und sie gefühlt viel zu schnell vorüber war.