Neviges. Beim Dorffest in Neviges trafen sich zahlreiche Menschen um gesellig zu feiern. Vereine und Kaufleute trugen zum Erfolg der dritten Auflage bei.
Gegen Abend kam so richtig Stimmung beim dritten kleinen Dorffest am Brunnen auf: Als der DJ „No Hair“ Helene Fischer durch die Boxen seiner Anlage schickte, legte Sandra Strauch mit ihrem Vater eine kesse Sohle aufs Parkett, oder besser gesagt auf die nassen Steine der Sprudelplatte.
„Wir haben Spaß am Leben“, so Gerd Fischer. „Und wenn meine ,Cousine´ singt, dann müssen wir einfach tanzen.“ Tochter Sandra ist von dem Fest ganz begeistert: „Das Dorffest ist wichtig für Neviges, dann kommt ein bisschen Leben in diese kleine, süße Stadt.“ Andere Besucher sehen es ähnlich. Ute Baumann tanzt zwar nicht, dafür probiert sie sich jedoch durch die verschiedenen Gewächse der Weinhändlerin Bettina Stellwag. „Ich bin zum zweiten Mal hier, es gefällt mir sehr gut, das müsste man öfter machen, ruhig so alle vier Wochen“, meint die gebürtige Nevigeserin Baumann, die jetzt in Wülfrath lebt. „Da ist ja nichts mehr los.“
Durchweg positive Rückmeldungen an die Organisatoren
Waltraud Thürasch verrät, warum das Dorffest so gut ankommt: „Hier trifft man Leute, die man jahrelang nicht mehr gesehen hat. Hier kommt einfach alles zusammen.“ Zwischen all den Feierenden wirbelt ein strahlender Matthias Gohr. Der kräftige Mann im roten T-Shirt kann keine zwei Meter weit gehen, ohne begrüßt zu werden: „Toll gemacht“ oder „Super“ wird dem Vorsitzenden des Vereins „Nevigeser machen das“ zugerufen. Sein Konzept, ein Fest von Nevigesern für Nevigeser zu machen, kommt an. Bereits am Freitagabend hat die Gruppe ihren Bierwagen beim „Meet and Eat“ der Werbegemeinschaft geöffnet. Gohr betont die gute Zusammenarbeit mit der Händlervereinigung. „Wir haben uns ergänzt. Ich hoffe, dass beim nächsten Feierabendmarkt wieder so viel los ist.“
Nevigeser wollen ihren Ort neu beleben
Der Verein „Nevigeser machen das“ hatte sich 10. April 2018 gegründet, um gemeinsam etwas in unserem Ort zu bewegen nach dem Motto „Von Nevigesern für Nevigeser“.
Sein Ziel ist es, dass Einzelhändler, Privatpersonen und Vereine näher zusammenrücken, um die Fußgängerzone neu zu beleben.
Weil der Ortsverein Neviges des Deutschen Roten Kreuzes in diesem Jahr auf sein 125-jähriges Bestehen zurückblickt, hatten die Nevigeser Macher die Helfer zum Mitmachen eingeladen. Die Ehrenamtler kennen sich aus, wenn es ums Versorgen von vielen Menschen geht. So ist der Bratwurststand immer gut umlagert, dafür hat aber die Sanitätswache kaum etwas zu tun. „Nur ein paar Pflaster haben wir verteilt“, stellt DRK-Vorsitzender Hans-Georg Vogel fest.
Etliche Besucher interessieren sich für die Ausrüstung des DRK, zum Beispiel für die Stromversorgung. „Damit können wir Unfallstellen oder unsere Versorgungszelte ausleuchten“, so Bianca Goedki, die auch Ehrendame des aktuellen Nevigeser Prinzenpaares der Hardenberger Schützen ist.
Nachwuchswerbung für die Hardenberger Schützen
Die haben schräg gegenüber ihr Zelt aufgebaut, um Kindern und Jugendlichen den Schießsport näherzubringen. „Wir haben ein so genanntes Red-Dot-Lichtgewehr mit dem man auf Scheiben schießt“, beschreibt der stellvertretende Vorsitzende Karsten Schulz. „Einige Jugendliche waren so begeistert, dass sie dienstagabends zum Training kommen wollen.“
Neben einer Fahrzeugschau von einigen Autohändler sorgen zwei Modenschauen für Aufsehen. Boutique-Inhaberin Kati Maier hat zusammen mit Schuhhändler Olaf Maier (nicht verwandt oder verschwägert) den roten Teppich ausgerollt, auf dem neun Models aktuelle Mode präsentieren. An den Kleiderständern stöbern am Abend noch einige Damen, die auf den Ladenschluss aufmerksam gemacht werden müssen: „Wir schließen jetzt, denn wir wollen auch noch feiern.“