Velbert/Heiligenhaus. Polizei und Behörden sind gegen Clan-Kriminalität in Velbert und Heiligenhaus vorgegangen. Dabei wurden beispielsweise 70 Personen kontrolliert.
13 Kilo unversteuerter Shisha-Tabak und jede Mengen Ordnungswidrigkeiten: So lautet die erste Bilanz einer erneuten Razzia in mehreren Shisha-Bars, Spielhallen, Vereinsräumlichkeiten und Gaststättenbetriebe in Velbert und Heiligenhaus, die am Freitagabend, 5. Juli, begann.
In Amtshilfe für die kommunalen Ordnungsbehörden, gleichzeitig aber auch im Rahmen der landesweiten „Null-Toleranz-Strategie“ der Polizei NRW gegen Clan-Kriminalität, wurden dabei bis zum frühen Samstagmorgen verschiedene Objekte oftmals zeitgleich überprüft. Alle acht überprüften Objekte, fünf in Velbert und drei in Heiligenhaus, seien schon länger Gegenstand besonderer Überwachung und wiederholter Überprüfungen. Nach eigenen Angaben liegen der Polizei Erkenntnisse vor, dass sie als Treffpunkte und Rückzugsorte von Personen dienen, die in kriminellen Gruppen organisiert sind, die der Clankriminalität zuzuordnen sind oder dieser zumindest nahe stehen.
Insgesamt 70 Personen wurden kontrolliert
Es gab deutlich weniger und geringere Beanstandungen, als noch bei vorhergehenden Kontrollen. 70 Personen wurden insgesamt kontrolliert. Der Zoll stellte dabei rund 13 Kilo unversteuerten Shisha-Tabaks sicher. Ferner fand der Zoll in einigen Fällen Hinweise zu Verstößen gegen das Arbeitsrecht. Die Ordnungsämter der Städte Velbert und Heiligenhaus stellten mehrere Verstöße gegen den Jugendschutz, das Nichtraucherschutzgesetz und auch diverse Konzessionsverstöße fest, die jeweils mit Anzeigen geahndet werden. Zudem waren einige Spielautomaten nicht in ordnungsgemäßen Zustand, so dass sie stillgelegt werden mussten.
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Zusätzlich wurden Verstöße gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz festgestellt, da im Ausschank mehrerer Gastronomiebetriebe Getränkedosen ohne Pfand- und Rücknahmekennzeichnung gefunden wurden. Es gab 23 Ordnungswidrigkeitsanzeigen und drei Strafanzeigen. Alle im aktuellen Einsatz gewonnenen Erkenntnisse, so teilt die Polizei mit, würden weiter zusammengetragen und dienten vor allem der Polizei dabei, bisher schon erkannte Strukturen in und rund um die überprüften Orte weiter aufzuhellen.