Langenberg. Olaf Knauer von Velbert Marketing war beim Stammtisch des Bürgervereins Langenberg zu Gast und stellte sein Arbeitsfeld vor.
Da ist viel los, beim Bürgerverein Langenberg. Bis zu zehn thematisch vorbereitete Stammtische im Jahr, sechs Tagestouren, eine Drei-Tagesfahrt, das Weindorf gleich Anfang September und das traditionelle Grünkohlessen finden jedes Jahr statt. Zum Stammtisch im Mai referierte Olaf Knauer, Leiter des Velberter Stadtmarketings und Geschäftsführer der Velbert Marketing GmbH (VMG).
Nach seiner eigenen Kurzvita stellte Knauer in der Vereinsgaststätte „Alt-Langenberg“ den Aufbau des Marketingbereiches für Gesamt-Velbert vor. Mit den zum Teil in Teilzeit arbeitenden sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müsse viel Arbeit geleistet werden. Das beginne bei einzelnen Veranstaltungen wie in Velbert-Mitte und Neviges, ziehe sich durch zwei Messeauftritte - der „Reise & Camping“ in Essen, die im Februar stattfand und der „Tour Natur“ Anfang September in Düsseldorf - über das Betreiben der Velberter Tourismus-Info bis hin zum gezielten Ansprechen von Geschäftsinteressenten.
Jährlicher Zuschuss von einer Viertel Million Euro
Allen Voran stehe Aufbau, Korrektur und Pflege des Stadtimages sowie die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Stadt Velbert als attraktiver Wirtschafts-, Wohn- und Einkaufsstandort mit hohem Freizeit- und Erlebniswert.
Doch unterm Strich musste Knauer ein realistisches Fazit ziehen: „Wir würden gerne noch mehr machen, aber mehr ist mit den vorhandenen Kräften nicht drin“.
Über die Beteiligungsverwaltungsgesellschaft der Stadt Velbert (BVG) erhält die VMG einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro. Das höre sich nur im ersten Moment viel an, wenn man die Mitarbeiterentgelte und die Fixkosten abziehe, bliebe für die eigentliche Arbeit nur wenig Gelder übrig.
Unter anderem auch deshalb strebe man eine enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlich arbeitenden Menschen in Velbert und den Stadtbezirken an. So unterstützt die VMG gerne bei Aktionen, die von Vereinen und Organisationen in den Ortsteilen initiiert werden.
Langenberg als Naherholungsziel
Für Langenberg bemühe man sich, den Bezirk als Naherholungsziel und kulturellen Höhepunkt noch bekannter zu machen. Man wolle den Tagestourismus fördern und Besucher aus dem Ruhrgebiet, dem Bergischen und umliegenden Großstädten für die Altstadt begeistern.
Sehr gut seien die Erlebnisschleifen des Neanderlandsteigs, die von der SOKO Langenberg ausgearbeitet wurden, angenommen worden. Auch jetzt bei den Neanderland-Wanderwochen seien insgesamt acht Touren – von insgesamt 48 in ganzen Kreisgebiet – allein in Velbert, gar sechs in Langenberg, angeboten worden. Auch hat Langenberg bei der Zertifizierung zur „Fair Trade-Town“ mit seinen Angeboten die Nase vorn.
Zusammenarbeit funktioniert am besten in Langenberg
Velbert will Fairtrade-Stadt werden
Schon 2015 setzte sich die Stadt Velbert das Ziel „Fairtrade-Stadt“ im Titel zu tragen. Angestoßen durch die Kolpingfamilie, bildete sich eine Steuerungsgruppe, die nun aktuell den Antrag für das international anerkannte Gütesiegel abgeschickt hat.
Hinter dem Gütesiegel steht der Verein „TransFair“, der sich seit 1992 für benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika einsetzt. Empfohlen wird, Kaffee, Tee, Kakao, Zucker und Orangensaft künftig aus fairem Handel zu beziehen.
Insgesamt bieten in Velbert 28 Geschäfte, 13 Cafés und Restaurants, eine Schule - die Windrather Talschule -, zwei Vereine und vier Kirchengemeinden Fair Trade-gehandelte Waren an. Knauer zählte die Langenberger auf: an zwei Standorten Rewe Mohr, der Eine Welt Laden, Haut und Seele, Café und Bistro Cocos, Biobackstube und Café Kauz, das Flammkuchenhaus und die Gemeinde St. Michael.
Langenberg sei der Velberter Ortsteil, in dem die Zusammenarbeit mit Vereinen und Organisationen am besten funktioniere. Was sich auch beim Stammtisch des Bürgervereins wieder zeigte.