Langenberg. . Wieder nach Herzenslust nach Büchern stöbern: Das konnten Besucher des Langenberger Büchermarktes tun. Dafür reisten auch einige von weit her an.
Ordentlich aufgereiht schmiegen sich die blau-weiß gestreiften Stände rund um die malerische Kulisse der St. Michaelskirche auf dem Froweinplatz aneinander und locken Bücherliebhaber in die Langenberger Altstadt. Dafür hatten sie am Sonntag auch einen guten Grund. Denn es war wieder Büchermarkt.
Dabei gilt Langenberg auch schon längst als die ideale Bücherstadt – und diesem Namen wollte der Verein zur Förderung der Bücherstadt Langenberg auch beim diesjährigen Büchermarkt alle Ehre machen. Vom Krimi über das Kinderbuch, von Gesellschaftsspielen über Musik-CDs, über alte Schätze und jüngste Neuerscheinungen war alles dabei, was das Leserherz begehrt.
Händler entdecken viele bekannte Gesichter
So findet auch Hans Josef Altmann von der Langenberger „Buchmacherey“: „Die Kundschaft zeichnet sich besonders durch ihre Vielfältigkeit aus“, denn es sei eine bunt gemischte Schar von alten und jungen Lesern anzutreffen. Außerdem sehe man immer wieder bekannte Gesichter, berichtet er, „aber auch mit neuen Kunden kommt man ins Gespräch“. Altmann ist selbst begeisterter Leser und hat in die meisten der Bücher an seinem Stand schon einmal reingeschnuppert.
Künstlerinnen aus Langenberg sind auch dabei
Auch Monika Wellnitz und Käthe J.S. Wissmann haben sich in diesem Jahr ein Herz gefasst und sich um einen Platz bemüht. Neben Büchern bieten die beiden Künstlerinnen Holzschnitte, Siebdrucke und Papierarbeiten zum Verkauf an. „Jetzt habe ich endlich wieder einen guten Meter mehr Platz im Regal“, bemerkt Wissmann mit einem Blick auf die ausliegenden Bücher. „Das wird aber nicht lange so bleiben“, sagt Wellnitz lachend, denn sie hat schon ein Auge auf die Auslage der anderen Stände geworfen. Das Thema Buch wird die Frauen noch etwas länger begleiten, denn sie haben schon kreative Ideen rund um das Schlagwort „Kunstbuch“ im Sinn.
Teilnehmer aus den Niederlanden sind dabei
Sogar aus Langenbergs holländischer Partnerbücherstadt Bredevoort sind einige Teilnehmer angereist, darunter Guido und Grazia Pracca. Der Restaurator ist Besitzer von Chartae Laudes, einer Handbuchbinderei mit angeschlossenem Restaurierungs-Atelier. Heute bieten die beiden unter anderem handgemachte Mappen, Dosen und Schachteln aus Papier an.
Nur der Stand des Bürgerhausvereins wirkt auf den ersten Blick ein wenig fehl am Platze, von Büchern ist dort weit und breit nichts zu sehen. Doch: „Uns geht es nur darum, auf das Bürgerhaus aufmerksam zu machen“, erklärt Norbert Schäfer, der Schriftführer des Vereins. Dafür stehen die Pforten des Hauses eigens zum Büchermarkt weit offen, um der Öffentlichkeit mehr vom Inneren des Wahrzeichens zu präsentieren.
„Wir sind eben kein Flohmarkt“
Isolde Marx, erste Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Bücherstadt Langenberg, weiß auch, warum der Büchermarkt stets einen so großen Anklang findet. „Wir sind eben kein Bücherflohmarkt“, erklärt sie. „Hier werden keine privaten Bücher vom Speicher angeboten, sondern nur die Sammlungen von Antiquaren.“ Sie zeigt sich deshalb überzeugt: „Es wird immer Bücher geben, egal wie weit die Digitalisierung fortschreitet. Denn nichts lässt sich mit dem Gefühl von Papier in der Hand vergleichen.“
>> BÜCHERMARKT FINDET ZWEI MAL IM JAHR STATT
- Der Verein zur Förderung der Bücherstadt Langenberg e.V. veranstaltet den Büchermarkt zweimal im Jahr. Dabei organisiert er nicht nur die Stände, sondern sorgt auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer und steht stets für Fragen bereit.
- Der nächste Langenberger Büchermarkt findet am Sonntag, 8. September, am Froweinplatz statt.