Velbert. . TBV investieren in Velbert 150.000 Euro in Umbau des Spielplatzes Kostenberg. In der Planung ist noch Platz für Ideen der nahen Grundschule.

Obwohl es ein richtig schöner warmer, sonnig lauschiger Ferienvormittag ist, herrscht völlige Ruhe, keine Seele weit und breit, nur Vogelgezwitscher ist zu hören: Der Spielplatz Kostenberg liegt verlassen da; eingebettet ist er in eine Parkanlage, die mit drei Hektar gleich nach dem Herminghauspark die zweitgrößte im gesamten Stadtgebiet ist, für die die Technischen Betriebe Velbert (TBV) zuständig sind. Nach dem Ende der laufenden Saison, also erst zum Herbst hin, werden die TBV diesen Spielplatz komplett umbauen und auch in einem Zug neu gliedern. 150.000 Euro sind dafür zurzeit veranschlagt. Aktuell ist die Planung noch nicht komplett abgeschlossen, die Ausschreibung steht ebenfalls noch aus.

Geräte haben die besten Jahre hinter sich

„Wir hoffen, dass wir die Kosten-Kalkulation einhalten können“, sagt Dennis Schieferstein angesichts der seit Monaten steigenden Kosten im gesamten Bausektor beim Ortstermin mit der WAZ. Zwei große Geräte müssten ausgetauscht werden, so der Sachgebietsleiter Planen und Bauen von der TBV-Abteilung Grünflächen weiter, ergo sei jetzt wirklich der Zeitpunkt gekommen, das Ganze größer und gründlich anzugehen. Der Spielplatz, der von vielen auch „Holle“ genannt werde, sei bereits einmal umgebaut worden, auch seien über die Jahre Geräte hinzugekommen. Nunmehr sei das mitten im Sand stehende Kombigerät mit der gelben Rutsche „durch“, habe auch das etwas oberhalb auf der Wiese platzierte, verwinkelte Holzgerät ausgedient, bei dem man schon wiederholt absolut nicht mehr reparable Komponenten entfernt habe.

Die große Sandfläche verschwindet komplett

Der Spielplatz ist in eine drei Hektar große Parkanlage eingebettet.
Der Spielplatz ist in eine drei Hektar große Parkanlage eingebettet. © Uwe Möller

Die Sandfläche werde vollständig entfernt. Sie sei ursprünglich als Fallschutz gedacht gewesen – „Das war früher gängig“ –, jedoch seien Reinigung und Austausch angesichts knapp 600 Quadratmetern Fläche und 40 Zentimetern Tiefe einfach viel zu aufwändig. Künftig wird es aber einen Sandkasten geben, der dann wirklich zum Spielen da ist. Zudem ist ein synthetischer, farbig gestalteter Fallschutz vorgesehen, der als „nahezu pflegefrei“ gilt.

Drei Platzhalter sind derzeit noch offen

Erhalten bleiben – abgesehen von der aufgrund ihrer Stahlkonstruktion recht langlebigen Seilbahn – der Reifenschwinger am Kragarm und die Vierfach-Schaukel: „Die packen wir beide in die neue Planung mit rein“, erklärt der Landschaftsarchitekt (38), der seit gut einem Jahrzehnt bei den TBV ist. Details, vor allem zu den künftigen Spielgeräten, wolle man noch mit der Gerhart-Hauptmann-Grundschule absprechen, die in die Überlegungen mit eingebunden sei. Auf jeden Fall seien aktuell noch drei Platzhalter offen. Die beiden Tischtennisplatten bleiben ebenfalls bestehen, sie werden lediglich anders platziert. Der Bolzplatz bekommt neue Tore.

Zusätzliche Bäume sollen Schatten spenden

Den Spielplatz wird künftig ein leicht geschwungener, asphaltierter Weg diagonal queren. Das sei nicht zuletzt deshalb sinnvoll, weil zum Beispiel Mütter oder Väter mit Kinderwagen viel bequemer näher an den Ort des Geschehens kommen könnten. Drei zusätzliche Bäume werden als Schattenspender gesetzt; die vorhandenen Bäume sollen erhalten bleiben, die Birkengruppen Schieferstein zufolge „möglichst auch“.

Für 128 Anlagen im Stadtgebiet zuständig

An diesem Holzgerät sind wiederholt schon einzelne, nicht mehr reparable Komponenten entfernt worden.
An diesem Holzgerät sind wiederholt schon einzelne, nicht mehr reparable Komponenten entfernt worden. © Uwe Möller

Der Spielplatz Kostenberg rangiert als Typ A unter insgesamt drei Kategorien. Er ist für alle Altersgruppen – vom Kleinkind bis zum älteren Jugendlichen – konzipiert und fungiert ob seines größeren Einzugsbereichs auch als Stadtteileinrichtung. Typ B mit einem Radius von nur wenigen hundert Metern ist für bis zu Zwölfjährige und Typ C für Kleinkinder im unmittelbaren Wohnumfeld. Die TBV kümmern sich incl. Dirt-Bike- und Skater-Anlage um insgesamt 128 Anlagen im Stadtgebiet. Der Großteil befindet sich ob der Einwohnerzahl und der Größe des Stadtbezirks, wie Dennis Schieferstein erklärt, in Velbert-Mitte.

>>TBV TAUSCHEN JEDES JAHR BIS ZU 20 GERÄTE AUS

  • Die „Grünen“ bei den TBV kümmern sich um die Grünanlagen auf Spielplätzen und die Außenanlagen der Schulen, Kindergärten und der öffentlichen Gebäude. Zudem verwalten und betreiben sie auch die kommunalen Friedhöfe in Velbert.
  • Die TBV tauschen jedes Jahr – je nach Größe – zehn bis 20 Spielgeräte aus, die nicht mehr reparabel sind bzw. bei denen das wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Aktuell wird zudem der Umbau des Spielplatzes an der Lisztstraße fertiggestellt, auf dem Tunnel Birth sind neue Treppen fällig bzw. müssen vorhandene ertüchtig werden.