Velbert-Mitte. . IHK eröffnet runderneuerte Zweigstelle in Velbert. Von außen hat sich kaum etwas verändert. Im Inneren steht Wandel auf der Tagesordnung.
„Hier ist wieder Leben in der Bude“, wiederholt Gregor Berghausen immer wieder, als er in der runderneuerten Velberter Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) an der Nedderstraße steht. Es riecht nach neuen Möbeln, die Wände sind strahlendweiß, die Räume lichtdurchflutet. „Aber wir haben hier nicht nur den Pinsel geschwungen“, versichert Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf.
Mit der Erneuerung des denkmalgeschützten Gebäudes wolle die IHK ein Signal senden: Entgegen vieler Vermutungen solle die Zweigstelle auf keinen Fall geschlossen werden. „Wir haben den niederbergischen Raum auf dem Schirm und wissen um seine Besonderheit“, erklärt der Hauptgeschäftsführer. Die IHK wolle dementsprechend ihre Arbeit verbessern und neue Ergebnisse erzielen, so Berghausen weiter.
Perspektiven für die Stadtentwicklung
Einen Schwerpunkt der künftigen Arbeit stelle unter anderem das Thema Berufsbildung dar. Drei Ausbildungslotsen sollen in Zukunft Jugendliche und Betriebe zusammenbringen, in Schulen werben und Betriebe beraten. „Wir versprechen uns einen positiven Effekt auf die Ausbildungszufriedenheit“, sagt Clemens Urbanek, Leiter der Abteilung Berufsbildung.
Auch Marcus Stimler wirkt zufrieden, als er an seinem neuen Schreibtisch sitzt und auf den Monitor schaut. Hinter ihm dekorieren Schlägel und Eisen auf einem Steinkohle-Stück das moderne Regal. Der Leiter der IHK-Zweigstelle hat sich viel für die Stadtentwicklung in Velbert vorgenommen. Unter anderem sollen Passanten- und Geschäftsbefragungen die Entwicklung und Stimmungslage in der Innenstadt verdeutlichen.
„Wir müssen unsere Arbeit immer hinterfragen und verbessern“, sagt Stimler. Mit der Eröffnung der Stadtgalerie ginge die Entwicklung definitiv in die richtige Richtung, findet der Leiter der IHK-Zweigstelle. Stimler weiter: “Wir müssen jetzt aber auf jeden Fall die Entwicklung der gesamten Innenstadt im Auge haben.“
Feuchtigkeitsschäden und Kernsanierung
Dr. Ulrich Biedendorf muss lachen, als er durch das helle Treppenhaus der Zweigstelle die neuen Räume betritt. „Früher war es hier so dunkel, dass man sogar im Sommer das Licht anmachen musste.“ Der Leiter der Abteilung Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr erinnert sich noch gut an das Treppenhaus, wie es vor der Sanierung ausgesehen hat: „Alles aus Holz und dunkel. Sehr dunkel“, meint er.
Der Feuchtigkeitsschaden, der 2017 Anlass zu der Sanierung der Zweigstelle in Velbert war, hatte also auch etwas Gutes: Nach Kernsanierung und Innenausbau ist die Technik im Haus nun auf dem neuesten Stand. So funktioniere auch die Kommunikation mit dem Haupthaus und anderen Städten besser. Hauptgeschäftsführer Berghausen ist sich sicher, dass die Erneuerung zukünftig zur besseren Arbeit der IHK beitragen wird. Er betont: „Die neue Zweigstelle ist für uns ein wichtiger Standortfaktor.“