Velbert/Wuppertal. . Einen aufsehenerregenden Fall verhandelt das Wuppertaler Landgericht ab dem 31. August: die Gruppenvergewaltigung einer 13-Jährigen in Velbert.

Vor dem Wuppertaler Landgericht beginnt Ende August ein Prozess, der für großes Aufsehen sorgen wird. Es geht um den Fall der Vergewaltigung einer 13-Jährigen in einem Waldstück bei Velbert. Sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren hat die Staatsanwaltschaft deswegen angeklagt. Sie sollen das Mädchen am Nachmittag des 21. April gemeinsam auf dem Nachhauseweg abgefangen und dann missbraucht haben. Der Prozess beginnt am 31. August. Bis zum 8. Oktober sind bislang acht Verhandlungstage angesetzt.

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Der Prozess ist wegen des Alters der mutmaßlichen Täter und des Opfers nicht öffentlich. Die 13-Jährige und ihre Familie werden die Verhandlung als Nebenkläger begleiten. Zwei weitere Jugendliche (14 und 15), die sich nach dem Vorfall mit ihren Familien in ihre bulgarische Heimat abgesetzt hatten, bleiben dabei zunächst außen vor. Die mutmaßlichen Komplizen der sechs Angeklagten sitzen weiter in Bulgarien, wo sie nach mehreren Wochen auf der Flucht kurz nacheinander in Plovdiv festgenommen waren, in Haft. Auslieferungsanträge seien gestellt, sagte ein Sprecher der zuständigen Wuppertaler Staatsanwaltschaft, nun seien die bulgarischen Behörden am Zuge.

Passantin rettete das Mädchen im Wald

Ein 14- und ein 15-Jähriger sollen die Jugendliche vergewaltigt haben. Auch zwei weitere der Jungen sollen sich an der 13-Jährigen vergangen haben. Den übrigen Verdächtigen wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe vor.

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In dem Waldstück wurde eine Passantin auf das verstörte Mädchen aufmerksam. Die Spaziergängerin befreite die 13-Jährige dann aus den Händen der Jugendlichen. Bei der Fahndung nach den mutmaßlichen Tätern half das Opfer selbst mit. Die 13-Jährige suchte die Jugendlichen in diversen Facebook-Gruppen und erkannte einen von ihnen. Den Übergriff hatten die Jugendlichen mit dem Handy gefilmt. Die Beweislage sei daher vergleichsweise eindeutig, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft.