. Die Brache war Thema im Wirtschaftsförderungsausschuss. Die Entsorgung der Asbestplatten stockt. Dezernent erklärte, warum dies so ist.
- Der Wirtschaftsförderungsausschuss wollte sich nicht öffentlich mit dem Dörrenhaus-Gelände beschäftigen
- Doch bei seiner letzten Sitzung stellte die WAHL-Fraktion den Antrag, dies zu tun
- Derzeit stocken die Arbeiten auf der Brache, der Technische Dezernent hofft, dass es bald weitergeht
Eigentlich stand am Donnerstagabend der Punkt „Dörrenhaus-Gelände“ gar nicht auf der öffentlichen Tagesordnung im Wirtschaftsförderungsausschuss. Was sich aber nach einem Antrag der WAHL-Fraktion änderte: So forderte Frank Eickmeyer, dass eben im öffentlichen Sitzungsteil über den Stand der Dinge bei der Brache zwischen der Velberter und Pinner Straße berichtet wird.
Über die Säcke mit Bauschutt wuchern schon Sträucher
Dabei wollte Eickmeyer vor allem wissen, wie es um die Entsorgung des asbestbelasteten Bauschutts auf dem Dörrenhaus-Areal bestellt ist. Dieser lagert dort schon so lange in großen, weißen Säcken, dass bereits Sträucher darüber gewuchert sind.
Über die Entsorgung des schadstoffhaltigen Abfalls soll aber laut dem Technischen Dezernenten Siegfried Peterburs buchstäblich kein Gras wachsen. Er führte aus, dass das damalige Abbruchunternehmen „eine relativ geringe Menge“ an asbesthaltigen Platten dem Bauschutt in den Säcken untergemischt habe. Die Verwaltung habe die Firma aufgefordert, mit der Entsorgung weiterzumachen.
Arbeiten hätten diese Woche weitergehen sollen
Tatsächlich habe das Unternehmen unlängst einen kleineren Teil des Abfalls abtransportiert. „Die Arbeiten hätten diese Woche auch weitergehen sollen“, schilderte Peterburs. Das sei aber nicht geschehen. Nun seien eine neue Abbruchfirma sowie ein Projektentwickler für das Areal gefunden worden. „Es sind beides Unternehmen, die sehr seriös und mir persönlich bekannt sind“, führte der Dezernent weiter aus – und zeigte sich zuversichtlich, dass die fachgerechte Entsorgung des Bauschutts sowie die anschließenden Bauarbeiten auf der Brache zügig erfolgen könnten.
WAHL-Fraktion: Die Bezirksregierung ist informiert
Weitere Details, etwa um welche Firmen es sich handelt, wollte Peterburs aber nicht mehr öffentlich diskutieren. Auf dem Dörrenhaus-Gelände soll Wohnbebauung entstehen sowie stilles Gewerbe angesiedelt werden.
Mit den Ausführungen zeigte sich WAHL-Politiker Frank Eickmeyer aber nicht ganz zufrieden. Er verwies darauf, dass alles bereits sehr lange gedauert habe. Und: „Ich habe mit der Bezirksregierung telefoniert. Dort ist das Thema auch schon bekannt.“
Gehweg wurde nun gesäubert
Allerdings ist jüngst doch etwas am Dörrenhaus-Areal in Bewegung gekommen: Nachdem die Stadt den Eigentümer angemahnt hatte, seinen Reinigungspflichten nachzukommen (so war etwa der Gehweg überwuchert), wurde vergangene Woche dort aufgeräumt. Das freut Anliegerin Christa Bindrim sehr, denn: „Das war schon gefährlich, hier entlang zu laufen. Eine Anwohnerin hat mir gesagt, dass sie sich auch die Strumpfhosen beim Entlanggehen kaputt gemacht hätte.“
Bei der Ausschusssitzung waren auch die Ergebnisse eines Workshops zum geplanten Gewerbegebiet ‘Innovationspark’ ein Thema. Hierzu folgt kommende Woche ein ausführlicher Bericht.