Sprockhövel. Zu den Plänen der Stadt Wuppertal, den Möbelmarkt Ikea zusammen mit einem 23 000 Quadratmeter großen Fachmarkt (Homepark) an der unmittelbaren Stadtgrenze zu Sprockhövel „schnellst möglich“ anzusiedeln, hat die Düsseldorfer Staatskanzlei jetzt ein Machtwort gesprochen. Am vergangenen Freitag stellte das Land der Stadt Wuppertal eine entsprechende Untersagungsverfügung zu.
Zu den Plänen der Stadt Wuppertal, den Möbelmarkt Ikea zusammen mit einem 23 000 Quadratmeter großen Fachmarkt (Homepark) an der unmittelbaren Stadtgrenze zu Sprockhövel „schnellst möglich“ anzusiedeln, hat die Düsseldorfer Staatskanzlei jetzt ein Machtwort gesprochen. Am vergangenen Freitag stellte das Land der Stadt Wuppertal eine entsprechende Untersagungsverfügung zu.
Für Sprockhövel und die anderen Kommunen des EN-Kreises wie Schwelm und Gevelsberg, ebenfalls Nachbarn Wuppertals, bedeutet diese Entscheidung: Erst einmal durchatmen. Die Untersagungsverfügung hat eine Gültigkeitsdauer von zwei Jahren. „Dass die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt in Düsseldorf getroffen wurde, hat uns nach der langen Prüfungsphase überrascht. Jetzt ist Wuppertal am Zug. Wir fühlen uns in unserer ablehnenden Haltung bestätigt“, erklärte Sprockhövels Beigeordneter Bernd Woldt.
Politiker nahmen die Entscheidung mit Erleichterung
Der konnte die „aus Sprockhöveler Sicht frohe Botschaft“ gleich am Montagabend in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses den Fraktionen mitteilen. Sprockhövels Politiker nahmen die Entscheidung durch die Bank mit Erleichterung auf. Stellungnahmen der Verwaltung zu den Wuppertaler Ikea-Plänen, die am Montagabend einstimmig den Ausschuss passierten, beziehen sich auf die von Wuppertal angegebenen Sortimentslisten, den Schutz der Einzelhandelsstruktur in den EN-Städten sowie auf die Verkehrsplanung.
Streitpunkt sind die innenstadtrelevanten Angebote als Konkurrenz zu den Geschäften in den Stadtzentren. Ikea möchte um seinen Möbelverkauf auf dem jetzigen Gelände der Fertighausausstellung noch weitere Fachmärkte zum Beispiel für Sport- und Elektroartikel ansiedeln. Sie dürfen laut Landesentwicklungsprogramm nur einen Anteil von zehn Prozent haben. Was zu diesem Angebot zählt, hat das Land NRW aufgelistet.
"Wuppertal werde ungerecht behandelt"
Der Wuppertaler Rat verabschiedete jedoch eine eigene Liste und im Vergleich damit liegt Ikea über zehn Prozent der aufgezählten Artikel. Das Land beharrt nun darauf, sich nach der Wuppertaler Liste zu richten, die Stadt will aber die Landesliste gelten lassen.
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Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung kündigte am Montag an, gegen die Untersagungsverfügung Rechtsmittel einzulegen. Sein Credo: Im Vergleich mit Ruhrgebietsstädten werde Wuppertal, was Gewerbeansiedlungen- und Erweiterungen betreffe, ungerecht behandelt. Auch die Wuppertaler Landtagsabgeordneten Dietmar Bell (SPD) und Rainer Spiecker (CDU) votierten für den Klageweg.