Sprockhövel. Die ewigen Verzögerungen haben ein Ende: Straßen NRW gibt am Montag die Umgehungsstraße in Sprockhövel frei. Hier die Fakten zur neuen Straße.
Die neue Umgehungsstraße L70n in Sprockhövel kann Montag (4.3.) am späten Nachmittag für den Verkehr freigegeben werden. Die Arbeiten an der Radwegbrücke werden dann abgeschlossen sein, dass sowohl die Straße als auch der Radweg befahrbar sind. Die noch verbleibenden provisorischen Absicherungen entlang des Radweges werden abgebaut, sobald das noch fehlende Geländer voraussichtlich Ende März lieferbar ist.
Straße ist deutlich teurer geworden
Es ist am Ende doch alles etwas teurer geworden, als die ursprünglich veranschlagten 4,3 Millionen Euro: Für die einen Kilometer lange Ortsumgehung investiert das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt gut 12,5 Millionen Euro. Einige Fakten zur Glückauf-Allee: Die Verkehrsbelastung durch den Schwerlastverkehr in der Ortsdurchfahrt wird sich nach Angaben von Straßen NRW um bis zu 69 Prozent verringern. Auf der neuen Umgehungsstraße sind zukünftig bis zu 5800 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert.
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Die geschichtliche Entwicklung dieser Planung reicht weit zurück. Gemäß dem Landesentwicklungsplan vom 1. Mai 1979 verläuft die L 70 nicht im Zuge einer Entwicklungsachse; sie verbindet jedoch das Mittelzentrum Sprockhövel mit dem Oberzentrum Wuppertal. Alle im Raum Niedersprockhövel vorliegenden Bebauungspläne fanden Eingang in die Planungen für die Ortsumgehung. Die Neubaumaßnahme wurde abgesehen von verkehrlichen Verbesserungen zur Schaffung von wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungsperspektiven im Raum Niedersprockhövel für erforderlich erachtet. Das Planfeststellungsverfahren wurde im April 2009 eingeleitet. Im Dezember 2012 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss. Im November 2017 lag bestandskräftiges Baurecht vor, der Spatenstich war im Dezember 2018.