Sprockhövel. Ende Juni 2023 wurde eine Frau nachts auf der Silscheder Straße in Sprockhövel überfahren. Jetzt herrscht Klarheit über den mysteriösen Fall.
Der tragische Verkehrsunfall, der sich am späten Sonntagabend des 25. Juni 2023 auf der Silscheder Straße ereignet hat, war Gegenstand langwieriger Untersuchungen und Spekulationen. Seit einigen Wochen liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft in Essen, die über den Fortgang des Falles entscheiden musste. Wird der Autofahrerin nun der Prozess gemacht?
Staatsanwaltschaft hat sich festgelegt
Diese Woche hat sich die Essener Staatsanwaltschaft nach Sichtung der gesamten Akte mit allen Untersuchungsergebnissen festgelegt: „Das Verfahren ist heute eingestellt worden, da nicht festgestellt werden konnte, dass die Beschuldigte den Verkehrsunfall schuldhaft verursacht hat“, schreibt Staatsanwältin Hannah Wörmann auf WAZ-Anfrage. Damit endet die Beschäftigung mit einem der merkwürdigsten Verkehrsunfälle in der Geschichte Sprockhövels.
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An besagtem Sonntag hatte eine 44-jährige Autofahrerin aus Sprockhövel auf der Silscheder Straße in Fahrtrichtung Haßlinghausen auf Höhe der Hausnummer 115 eine am Straßenrand liegende Frau zu spät gesehen und sie überfahren. Das Verkehrsopfer hatte dabei schwere Kopfverletzungen erlitten. Die Frau, die ohne Ausweispapiere unterwegs gewesen ist, war dann noch am Unfallort verstorben, berichtete die Polizei.
Unbekannte kam aus Usbekistan
Einge Tage später fanden die Ermittler heraus, dass es sich bei der Unbekannten um eine 52-jährige Frau aus Usbekistan gehandelt hat, die zwar eine Mutter in Wuppertal hatte, selbst aber überwiegend im Ausland gelebt hatte. Hilfreich war, dass ihre Fingerabdrücke in einer Kartei gelandet waren, als sie eine Ländergrenze passiert hatte. Polizeilich war das Unfallopfer bis dahin noch nicht in Erscheinung getreten.
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Doch über den Hergang des schlimmen Verkehrsunfalls sagte das noch nichts, und es musste ja geklärt werden, ob die Sprockhöveler Autofahrerin eine Schuld am Unfalltod der Usbekin trägt. In der Folge wurde ein spezielles Unfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Köln beauftragt, hier Klarheit zu schaffen. Vor Ort schafften es die Ermittler, sich mit vielerlei Datenerhebung und mithilfe von Statisten ein präzises Bild von dem Hergang zu gewinnen.