Ennepe-Ruhr. Am rechten Geheimtreffen zu massenhaften Abschiebungen soll ein CDU-Mitglied teilgenommen haben. Im EN-Kreis fordern CDU-Mitglieder Konsequenzen.

Das geheime Treffen, bei dem Rechtsextreme gemeinsam mit AfD-Mitgliedern und anderen offenbar Pläne zur massenhaften Abschiebung unerwünschter Personen geschmiedet haben, ruft nun auch die CDU im Ennepe-Ruhr-Kreis auf den Plan. Konkret geht es um den Verdacht, dass auch mindestens ein Mitglied der CDU an dem Treffen teilgenommen haben soll.

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Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU Ennepe-Ruhr, deren Vorsitzender der Sprockhöveler Prof. Dr. Klemens Störtkuhl ist, wendet sich in einem offenen Brief an den Landesvorstand der MIT NRW. Darin fordert sie den sofortigen Ausschluss des betroffenen CDU-Mitglieds - „und zwar schnell“. Unterstützt wird die MIT dabei von allen aktiven Stadtverbänden im Ennepe-Ruhr-Kreis. Mitunterzeichner sind die MIT Stadtverbände Sprockhövel, Hattingen, Herdecke-Wetter und Witten. Störtkuhl ist selbst auch im Landesvorstand der MIT als stellvertretender Vorsitzender.

Dr. Klemens Störtkuhl aus Sprockhövel, hier beim Wahlsieg von Hendrik Wüst 2022, fordert als Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im EN-Kreis den sofortigen Parteiausschluss Beteiligter am rechtsextremen Geheimtreffen.
Dr. Klemens Störtkuhl aus Sprockhövel, hier beim Wahlsieg von Hendrik Wüst 2022, fordert als Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion im EN-Kreis den sofortigen Parteiausschluss Beteiligter am rechtsextremen Geheimtreffen. © WAZ

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Der offene Brief im Wortlaut:

„Lieber MIT Vorstand Nordrhein-Westfalen, liebe Angela Erwin,

mit großer Bestürzung haben wir von den ungeheuerlichen Plänen gehört, die ein Kreis von rechtsextremen Politikerinnen und Politikern in Berlin besprochen haben. Das Recherchenetzwerk Correctiv hat aufgedeckt, dass man die Deportation von Migranten und deutschen Staatsbürgern nach Afrika plant, um freie Bahn für einen Staatsumsturz zu haben.

Nach der Berichterstattung war auch ein Mitglied der MIT aus NRW beteiligt. Wenn dem so ist, fordern den Ausschluss, und zwar schnell! Alternativ sollte diesem Mitglied nachdrücklich der sofortige Austritt nahegelegt werden, um undemokratischen und staatsfeindlichen Personen keine Plattform zu bieten.“

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