Sprockhövel. Der Weihnachtsmarkt der Stöberstube in Sprockhövel: Trotz Behördengenehmigung für Getränkeausschank macht Udo Seider Schluss. Hier seine Gründe.
Udo Seider und seine Stöberstube haben gerade in der Zeit, als coronabedingt auch in der Adventszeit nichts los war in Sprockhövel, mit einem kleinen Adventsmarkt auf Höhe der Hauptstraße 69 viel positive Resonanz aus der Bevölkerung bekommen. Nach einigem Hin und Her ist jetzt Schluss.
Reiche Spende fürs Kinderhospiz
2640 Euro Spendengelder sammelte Seider im letzten Jahr mit seinem Weihnachtsstand, Ulrich Pätzold-Jäger sorgte mit der Drehorgel für wohlige Atmosphäre. Der Spendenerlös ging an das Kinder- und Jugendhospiz Burgholz in Wuppertal. „Es kamen immer wieder Nachfragen, wann wir wieder starten werden“, sagt Seider. Doch dann kam große Ernüchterung: Der kleine Weihnachtsmarkt wurde von der Stadt bis auf weiteres verboten – der Brandschutz sei nicht gewährleistet.
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Konflikt mit den Behörden
Es ist ein Konflikt mit den Behörden, der älter ist die Weihnachtsmarktidee. Seit Udo Seider 2017 die Stöberstube eröffnet hat, gibt es Auseinandersetzungen mit der Stadt, die mehrfach angemahnt hat, Seider solle alle brennbaren Materialien im schlauchartigen Eingangsbereich seines Geschäfts beseitigen. Der Geschäftsmann berichtet, er habe ein eigenes Brandschutzkonzept im Rathaus eingereicht, jedoch ohne Erfolg.
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Zwangsmittelandrohung über 1000 Euro
Am vergangenen Freitag dann der Rückschlag: Eine Zwangsmittelandrohung flatterte ihm da ins Haus in Höhe von 1000 Euro. Nun heißt es: Alle Aufbauten zwischen Geschäftseingang und Bürgersteig der Hauptstraße müssen abgerissen werden, berichtet er. „Ich verstehe, dass Brandschutz wichtig ist, aber das weitere Vorgehen ist für mich ungewiss.“ Am Montag hat Seider einen Termin im Bauordnungsamt, aber schon jetzt hat er – trotz einer am Donnerstag erteilten Genehmigung für den Ausschank von Getränken während der Adventszeit – beschlossen, den Weihnachtsmarkt für dieses Jahr endgültig abzusagen.
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