Sprockhövel. Bargeld gibt es weithin nur noch am Geldautomaten, doch viele Kunden beschweren sich über Ausfälle. Die Sparkasse Sprockhövel erklärt warum.

Über viele Jahre schon erziehen Kreditinstitute ihre Kundschaft, möglichst viele ihrer Bankgeschäfte selbst zu erledigen – für Überweisungen, Kontoauszüge und auch die Bargeldbeschaffung stehen fast rund um die Uhr Automaten bereit. Oder die Kunden sitzen zu Hause beim Home Banking. Doch wenn die Geräte vor Ort mal schwächeln oder, wie bei den Geldautomaten, einfach leer sind (oder weggebombt), steht man da. Kunden in Sprockhövel ärgert das.

Kundin Sabine Weiß ärgert sich

Sabine Weiß lebt in Niedersprockhövel – und als Sparkassenkundin steuert sie regelmäßig die Niederlassung an der Hauptstraße an. Hier hält ihr Kreditinstitut alles vor, was sie braucht, den SB-Bereich und während der Öffnungszeiten auch hilfsbereites Personal. Doch mit den Geldautomaten hat Sabine Weiß in den zurückliegenden Monaten keine gute Erfahrungen gemacht.. „Bereits mehrfach stand ich an einem Monatswechsel vor leeren Geldautomaten“, berichtet sie.

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Beide Automaten leer

Beim ersten Mal habe sie freundlich im Service nachgefragt und die Antwort bekommen: Der Geldfahrer sei benachrichtigt und würde im Laufe des Tages eintreffen. „Dann aber musste ich wiederholt feststellen, dass stets um den Monatswechsel herum die Geldautomaten leerlaufen“, sagt sie. Jetzt, am Montag vor dem Feiertag, versuchte Sabine Weiß wieder, am frühen Nachmittag, hier Bargeld zu bekommen: Doch beide Geldautomaten seien leer gewesen, mehrere Kunden hätten unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen.

Ein- und Auszahlfunktion

Bei der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel wird viel Verständnis für die missliche Situation geäußert. „Es gibt immer Stoßzeiten, an den Wochenenden etwa und ganz besonders, wenn etwa das Stadtfest läuft“, sagt Frank Skomoroch von der Sparkasse. Dann leere sich der Automat recht schnell. Sein Haus habe aber einige Instrumente in der Hand, um das Bargeldangebot verfügbar zu halten: Software etwa in den Automaten gibt in der Zentrale bekannt, wie die Füllstände in den Apparaten seien. „Außerdem haben einige Automaten ja auch Einzahlfunktionen, so dass sich die Kundschaft in einem gewissen Rahmen sogar gegenseitig mit Bargeld versorgt.“

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Am Wochenende wird nicht nachgefüllt

Aber, räumt Skomoroch ein, wenn an den Wochenenden das Geld ausgegeben ist, werde auch kein Transport zur Nachversorgung rausgeschickt. Ein weiteres Problem sei der technische Ausfall eines Automaten, ganz unabhängig vom Bargeldstand. Und da tragen die Kunden nicht selten selbst dazu bei: „Wenn der Hinweis auf eine Störung vorliegt, hat es der letzte Kunde vielleicht vergessen, das angeforderte Geld herauszuziehen oder seine EC-Karte wieder an sich zu nehmen“, sagt Skomoroch. Oder ein Einzahler hat mit dem Bargeld gleich auch noch eine Büroklammer mit in den Schacht geworfen – schon kann eine Störung auftreten.

Sprengung verkleinert Angebot

Nach solchen Vorfällen müsse sich technisches Personal um die Apparate kümmern, was die Dauer des Ausfalls nicht eben verkürze. Ein weiteres Problem, das in letzter Zeit Banken und Sparkassen belastet, ist die Sprengung von Geldautomaten. „Die Kollegen von der Sparkasse in Witten haben im Hammertal keinen neuen Automaten aufgestellt, in Haßlinghausen haben wir mit der Volksbank dieselbe Problematik“, sagt Frank Skomoroch: Sprockhövels Sparkassen-Geldautomaten werden zusätzlich nachgefragt“ Und dann sei schließlich noch der ganz alltägliche Verschleiß in Rechnung zu stellen.

Neue Alternativen zur Bargeldbeschaffung

Viele Möglichkeiten also, die zu Ausfällen führen können. „Wir tun unser Bestes, dass die Kunden an unseren Automaten auch zum Zuge kommen“, sagt der Fachmann. Mit Rewe und dem Drogeriemarkt seien aber auch andere Geschäfte dabei, Bargeld an Kunden auszuzahlen.

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