Sprockhövel. Prozess im Oktober: Die Staatsanwaltschaft hat den Sprockhöveler Brandfall Im Holland abgeschlossen, das Landgericht prüft. Hier die Details.
Im Oktober vergangenen Jahres kämpften 55 Einsatzkräfte der Feuerwehr Sprockhövel über viele Stunden gegen Flammen, die Großteile des Landgasthofes Im Holland an der Schevenerstraße Straße verschlangen. Nachdem die Untersuchungen der Kriminalpolizei zur Erkenntnis geführt hatten, dass Brandstiftung die Ursache war, lag der Fall bei der Staatsanwaltschaft in Essen. Jetzt gibt es weitere Details.
Anklageschrift ist verfasst
Gut ein Dreivierteljahr hat die zuständige Staatsanwältin Elisa Haering alle Untersuchungsergebnisse ausgewertet, hat Gespräche geführt, Zeugen vernommen, um im Ergebnis eine Anklageschrift zu verfassen und sie dem Gericht vorzulegen. Bekannt geworden war in der Zwischenzeit, dass es das Landgericht in Essen sein wird, wo das Hauptverfahren eröffnet wird. Ein Termin steht immer noch nicht fest, es wird aller Wahrscheinlichkeit im Oktober sein.
Besonders schwere Brandstiftung
Die Staatsanwältin gibt nun bekannt, dass es eine Person sein wird, die angeklagt wird. Der Tatvorwurf: besonders schwere Brandstiftung. „Rein formal wird jetzt noch beim Gericht geprüft, ob die von mir vorgelegten Beweise für einen aussichtsreichen Prozess reichen“, sagt Haering auf Anfrage dieser Zeitung. Sie sei jedoch sicher, dass das Verfahren eröffnet wird.
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Die lange Suche der Kripo
Nach dem Brand am 18. Oktober des letzten Jahres hatten sich der Ermittler der Kripo gut zwei Wochen Zeit gelassen, um sich zumindest in einer grundlegenden Frage festzulegen: Einen technischen Defekt – ein Kurzschluss etwa in der Küche – schlossen sie als Ursache für das Feuer aus. Alle technischen Einrichtungen im Landgasthof Im Holland waren nach Beendigung der Löscharbeiten eingehend untersucht worden. Dass von hier aus das verheerende Feuer seinen Ausgang genommen habe, wurde jetzt von den Fachleuten ausgeschlossen, so eine Polizeisprecherin.
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Keine Spekulationen über Täter
Fest stand dann aber auch, dass der Brand im Gebäude seinen Ursprung gehabt haben musste. Das sei der Ansatz für weitere Untersuchungen gewesen. Eine Spur zu möglichen Tätern hatte sich aber dann noch nicht ergeben. Reine Spekulation bleibt es bis heute, ob die nun bald angeklagte Person ein Familienmitglied der Holland-Inhaber ist oder zum Personal des Landgasthofes gehört oder eine bislang unbekannte Person. Zu solchen Spekulationen will sich die Staatsanwältin nicht äußern.
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