Sprockhövel. Das Projekt Umgehungsstraße in Sprockhövel will nicht fertig werden. Jetzt ist ein neues Problem aufgetreten. Was es ist und wie lange es dauert.
Die Eröffnung der Umgehungsstraße in Sprockhövel verzögert sich weiter – es könnte noch bis Ende Oktober dauern, bis erstmals der Verkehr um den Ortskern von Niedersprockhövel herumgeleitet werden kann. Die Geduld der Bürgerinnen und Bürger, die sich schon lange auf eine Entlastung der Innenstadt freuen, wird also weiter auf eine harte Probe gestellt.
Probleme am Regenrückhaltebecken
Nach Informationen dieser Zeitung sind bei abschließenden Prüfungen am Straßenbauprojekt L70n Mängel am neu gebauten Regenrückhaltebecken festgestellt worden, die den Betrieb der Umgehungsstraße hinauszögern. Ein weiterer Grund also, warum die faktisch fertiggestellte Umgehungsstraße nach dem Spatenstich 2018 immer noch nicht genutzt werden kann: Vor zwei Monaten noch hatte der verantwortliche Landesbetrieb Straßen NRW eingeräumt, dass die noch fehlende Fußgänger- und Radbrücke noch nicht geliefert werden kann.
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Immer wieder Verzögerungen
Eigentlich sollte die Umgehungsstraße bereits Ende des ersten Quartals 2023 fertig sein. Straßen NRW führte, streckenweise durchaus nachvollziehbar, Witterungs- und auch Materialbeschaffungsgründe an, warum es bei den beauftragten Straßenbaufirmen immer wieder zu Verzögerungen gekommen ist. Auch bei der Brücke waren es Probleme beim Hersteller, die dem erfolgreichen Abschluss der L70n im Wege stehen.
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Straßen NRW am Freitag nicht mehr erreichbar
In mancher Hinsicht steht das Projekt unter keinem guten Stern: Auch die Kosten sind über die fünf Jahre stetig gewachsen: 4,3 Millionen Euro waren zu Baubeginn 2018 veranschlagt worden. Zuletzt waren es rund 15 Millionen Euro, die die Umgehungsstraße am Ende gekostet haben wird – die jüngsten Probleme wie das Regenrückhaltebecken sind da noch nicht berücksichtigt. Straßen NRW war am Freitag für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar.
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