Sprockhövel. Geheimtipp in Obersprockhövel: An der Trasse bietet Mary’s Hütte hungrigen Gästen eine schöne Raststätte. Was es wann hier alles gibt.
Wenn sich die Leidenschaft fürs Rustikale, die Liebe zu österreichischer Skihüttenkultur und Sprockhöveler Unternehmergeist miteinander kombinieren, kommt was Gutes dabei heraus: Mary‘s Hütte heißt die Kombination aus alpiner Hüttenromantik, Bergbaugeschichte und herzlich-leidenschaftlicher Gastronomie am Rande der Glückauf-Trasse.
Einfallstor ins Stadtgebiet
„Wir sind quasi das Einfallstor ins Stadtgebiet“ ist Unternehmer Sven Liese stolz auf den hübschen kleinen und familiären Gastronomiebetrieb, der auf dem Grundstück des Familienunternehmens Likufol mit direktem Zugang zur Trasse entstanden ist (Alt Bossel 4, 02324/980343). Mary ist die Seele des Betriebs, in dem die ganze Familie anpackt. Eigentlich heißt sie Marie Anne Munk und ist Gastwirtin aus Leidenschaft.
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Zunächst als Imbisswagen geplant
Am 1. Januar 2022 hat die Familie einen Teil des Grundstücks an der Trasse, das sie als Domizil für das Folien verarbeitende Unternehmen gekauft hatte, umgenutzt. Wo früher die Lastwagen hielten, hat sie eine Fläche erschlossen. Geplant war eigentlich ein Imbisswagen, der die Radler auf der Trasse mit Getränken und Snacks versorgen sollte. Das Planungskonzept wurde mehrfach überarbeitet, und so ist entstanden, was inzwischen ein Geheimtipp unter den Radlern der Region gilt.
Nachmittags gibt es Waffeln und Kuchen
Winterpause für Mary’s Hütte
Mary’s Hütte ist kein Ganzjahresbetrieb: In den Monaten Januar bis März bleibt das beliebte Ausflugslokal geschlossen, denn dann sind kaum Radler und Wanderer auf der Trasse unterwegs.
Öffnungszeiten: Montags und dienstags ist Ruhetag, an allen anderen Tagen hat Mary’s Hütte von 11.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Achtung: Wenn Starkregen fällt, wird auch auch gelegentlich zwischendurch geschlossen.
Ansonsten gibt es kleine jahreszeitentypische Highlights. Denn Kinder sind in Mary‘s Hütte besonders gerngesehene Gäste, wie die Inhaber beteuern.
Sven und Benjamin Liese haben geschickt Hand angelegt, und so ist eine rustikale kleine Gastronomie entstanden, die alle aktuellen Anforderungen höchst kreativ umgesetzt hat. Auf der Speisekarte, aus der Gäste von mittwochs bis sonntags bestellen können, finden sich Burger, Schnitzel und natürlich der Renner: Die Currywurst mit Pommes. Nachmittags gibt‘s Waffeln und Kuchen. Erfrischungsgetränke, ein kühles Bierchen und Kaffee.
Familie hat sich einen Traum erfüllt
Mit Mary‘s Hütte hat sich Familie Liese einen Traum erfüllt, und Marie Anne Munk ist stolz darauf, dass die rustikale Hütte längst kein Geheimtipp für Insider mehr ist. Barrierefreiheit, Sanitäranlagen, die behindertengerecht sind, Wickeltisch, Leihwerkzeug – und immer ein offenes Ohr für die Belange der Radler. Bei Mary geht es mit der für das Ruhrgebiet typischen Zwanglosigkeit und Unkompliziertheit zu. Schwierigkeiten werden weg gelächelt oder souverän handwerklich gelöst.
Vormittags ist Mary allein
Wenn es ruhiger ist, etwa am Vormittag, wuppt sie den Betrieb allein. Sobald aber die nahe gelegenen Firmen Mittagspause haben, finden sich die Mitarbeiter ein, am Wochenende sind es die Radler und Wanderer. Dann kommen, je nach Bedarf, weitere Familienmitglieder und helfen; Kinder, Enkelkinder, Schwiegertöchter. Auch der Einkauf und die Reinigung der schnuckeligen Hütte macht die Unternehmerfamilie gemeinsam.
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Keine Reservierungen möglich
Reservierungen sind nicht möglich, denn das würde die Radler benachteiligen, die auf der Durchreise spontan einkehren und eine Erfrischung oder einen Imbiss zu sich nehmen möchten. Sven Liese kennt sich aus mit den Wünschen und Befindlichkeiten der Radler: „Die Radfahrer stellen ihre Räder gerne in den Schatten. Die Sättel heizen sich in der Sonne auf, ebenso die Utensilien, die in den Satteltaschen sind“, erläutert er, und hat flugs Abhilfe geschaffen. Die Terrasse mit der hübschen Bruchsteinmauer überspannen inzwischen naturfarbene Segeltücher, die den Radlern und ihren Gefährten gleichermaßen Schatten spenden.
Ausruhen in Bergbau-Ambiente
Richtig stolz ist die Familie auf die Unterstützung von Bergbau-Ikone Hans-Jürgen Rothärmel. Das Sprockhöveler Urgestein, das im Juli im Alter von fast 85 Jahren verstarb, hat einen Teil seiner kostbaren Sammlung von Bergbauexponaten Mary‘s Hütte übergeben. Grubenlampen, Werkzeuge, Bilder und Literatur zieren jetzt die Holzhütte, in der Leidenschaft und Erfahrungen von Rothärmel weiterleben, der von 1956 bis 1964 als Bergmann auf Kleinzechen in Sprockhövel arbeitete.
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