Sprockhövel. Soll der Rasen im Sommer grün und saftig sein, beginnt im Frühjahr die Pflege. Eine weitere Folge der Serie über Tätigkeiten der Gartenfreunde.
An der Grenze zwischen Winter und Frühling kümmern sich Gartenfreunde bereits um ihren Rasen. Nicht mähen ist jetzt angesagt, aber die Vorbereitung der Grasnabe steht jetzt auf dem Plan, damit das Grün im Laufe des Jahres gut gedeihen kann. In dieser Folge der Serie gibt Vereinsmitglied Karl Werner wertvolle Tipps, was zu beachten ist.
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Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die Rasenpflege
Die Monatswende März/April ist für die Rasenpflege ein guter Zeitpunkt. Der eventuell aufgetragene Stalldünger, der im letzten Herbst aufgetragen wurde, ebenso der Kompost wie auch das alte Laub, müssen gründlich abgeharkt werden. „Der Rasen braucht jetzt Sauerstoff aus der Luft und kann deshalb etwas kräftiger bearbeitet werden“, sagt Karl Werner.
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Sollte der März schon warm und sehr feucht sein, könnte man jetzt auch schon den ersten Mineraldünger auf den Rasen aufbringen. Man sollte immer etwas weniger nehmen, als auf der Packung angegeben ist, rät der Fachmann. Durch Frost, Schneeschmelze und Winterregen, machen sich Spuren im Rasen bemerkbar. Von Mitte bis Ende März, wenn die Außentemperatur bei etwa 10 Grad hat liegt, ist nach Meinung von Werner ist der ideale Zeitpunkt für eine erste Düngung – und zwar für organischen Volldünger.
Wer den ganzen Sommer einen grünen Rasen haben will, muss schon im Frühjahr mit der Pflege beginnen. Unerwünschte Wildkräuter sollten von Anfang an wurzeltief ausgestochen werden. Für die anstehende Düngung sollte man organischen Dünger aufbringen, der zwar langsamer wirkt, aber das Leben im Boden nicht zu stark belastet. Man sollte den Dünger ausbringen, wenn es nach Regen aussieht. Bleibt der Niederschlag jedoch aus, dann sollten Hobbygärtner vorsichtig nachgießen, damit die Bestandteile des Düngers an die Wurzeln geschwemmt werden, sagt Werner.
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Die unschädlichste Art der Rasenpflege ist das Jäten mit der Hand. Unkraut mit Pfahlwurzeln sticht man aus, so tief es nur geht. Ein Rasen mit sehr viel Unkraut wird am besten umgegraben, dann kann neu gesät werden. Witterung nimmt Einfluss auf das Wachstum des Rasens, so dass der Ablauf der jeweiligen Pflegeschnitte von verschiedenen Bedingungen beeinflusst werden kann.
>>> Die bisherigen Folgen der Sprockhöveler Garten-Serie:
- Folge 1: Wie Gartengeräte im Winter gepflegt werden
- Folge 2: Gartenfreunde müssen die Zeit bis März nutzen
Zwischen Frühjahr und Herbst ist regelmäßiges Mähen eine wichtige Routinearbeit. Die Schnitthöhe bei Zierrasen sollte zwischen zwei und drei Zentimeter Schnitthöhe, bei Spiel- und Gebrauchsrasen drei bis fünf Zentimeter haben. Durch regelmäßiges Mähen werden mit dem Schnittgut die Nährstoffe entfernt, daher ist es wichtig, den Rasen regelmäßig mit Langzeitdünger zu versorgen, auch die Bewässerung des Rasens ist wichtig. Das ist eine gute Voraussetzung für einen kräftigen Rasen.
Zehn Tage nach der Düngung steht der erste Schnitt an
Etwa zehn Tage nach der Düngung steht der erste Schnitt an. Ein früher und regelmäßiger Schnitt hemmt Unkräuter und fordert das Wachstum des Rasens. Zum Thema Vertikutieren, dem Schneiden in den Boden mit speziellen Lüftungsgabeln: es sollte zwei bis drei Millimeter tief, also wurzelschonend erfolgen. Bei stark verfilzten Flächen eher kreuzweise.
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Durch das Vertikutieren wird der abgestorbene Rasenfilz beseitigt und das Wurzelwachstum der Gräser angeregt. Dies sollte allerdings nur bei trockener Witterung getan werden. Die schon erfolgte Düngung unterstützt gezielt die Stärkung der Halme und ein kräftiges Wachstum der Rasenwurzeln. Nach dem Vertikutieren ist der Rasen mit den feinen Lücken versehen. „Daher sollte die Gelegenheit genutzt werden zur Nachsaat, um die Lücken zu schließen“, empfiehlt Gartenfreund Werner.
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Als Ergänzung zum Vertikutieren empfiehlt sich das Aerifizieren des Rasens – die Versorgung mit Luft. Mit Hilfe motorisierter Geräte werden Löcher in den Boden gestochen. Luft kann ungehindert in tiefere Schichten gelangen und die Wurzeln der Rasenpflanze optimal versorgen.