Sprockhövel. Teil 2 der Gartenfreunde-Serie: Im Februar greifen viele Gartenbesitzer zur Rosen- und Heckenschere. Sträucher dürfen nur jetzt gestutzt werden.

Auch wenn es stürmt und schneit und an Blütenpracht und Grün noch überhaupt kein Denken ist: Im Februar gibt es Aufgaben, denen sich Gartenfreunde widmen müssen. So ist das Bei- oder Formschneiden von Rosen und Büschen eine wichtige Vorbereitung, die bis Ende des Monats erledigt sein muss.

Beim Großvater das Gärtnern gelernt

Anita Langewiesche vom Vorstand der Gartenfreunde Sprockhövel, die in dieser Zeitung in einer Serie einmal im Monat Tipps für die Gartenpflege geben, hat schon früh bei ihrem Großvater gelernt, welche Handgriffe an Beeten und Bäumen zu verrichten sind, damit sich ein Garten übers Jahr gut entfalten kann. „Eine wichtige Regel dabei war, dass ab März keine Sträucher und Hecken mehr geschnitten werden dürfen“, sagt Anita Langewiesche. Nach Märzbeginn sei allenfalls noch ein ganz dezenter Formschnitt möglich, der der Pflanze in ihrer Substanz nicht schade.

Totholz heraustrennen

Erinnerungsschild der Gartenfreunde Sprockhövel mit Rosenschere direkt an der Ampelanlage der Querspange, Ecke Bochumerstraße. Diese öffentliche Fläche wird von Vereinsmitgliedern gepflegt.
Erinnerungsschild der Gartenfreunde Sprockhövel mit Rosenschere direkt an der Ampelanlage der Querspange, Ecke Bochumerstraße. Diese öffentliche Fläche wird von Vereinsmitgliedern gepflegt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Ähnliches gelte aber auch für den Herbst. Mit Schnitt ist dann erstmal Schluss: „Wenn da in die frischen Schnittflächen der Frost einzieht, geht die Pflanze ein.“ Jetzt hingegen, wo die Pflanzen noch nicht mit frischem Saft durchzogen sind, gelte es, das Totholz herauszutrennen, um den Pflanzen mehr Platz zu schaffen. Auch ist jetzt die Zeit, Wildtriebe zu entfernen, die immer mal wieder aus dem Zuchtgewächs neu herausschießen. Die bekommen sonst zu viel Kraft, die der Zuchtpflanze später fehlen könnte.

https://www.waz.de/staedte/sprockhoevel/gartenfreunde-laden-zum-saftpressen-ein-id236431785.html

Immer schräg schneiden

Bei den Rosensträuchern empfiehlt das Gartenfreunde-Mitglied, jeweils etwa drei Zentimeter über dem nächsten Blütenabschnitt zu schneiden, „immer schräg schneiden, damit der Regen ablaufen kann.“ Die Schnittabfälle, sagt Langewiesche, sollten nicht zum Biomüll gebracht werden, sondern im Idealfall gehäckselt oder so klein geschnitten werden, dass sie als Dünger wieder für die Pflanzen genutzt werden können. Über das Kompostieren werden die Gartenfreunde in einer der nächsten Serienteile berichten.

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Hochwertiges Arbeitsgerät wichtig

Bei all den beschriebenen Tätigkeiten sei es wichtig, hochwertiges Gerät zu benutzen. Anita Langewiesche betont, es sollten scharfe Rosen- oder Gartenscheren zum Einsatz kommen. „Unscharfe Schneideflächen quetschen die Stängel, er nimmt dadurch Schaden.“

Achtung vor Pilzbefall

Mulch kann also aus selbst geschreddertem Pflanzenabfall gewonnen werden. „Wichtig hier ist ebenso wie bei gekauftem Mulch, dass er sauber und nicht von Pilzen befallen ist“, warnt Langewiesche. Daher sei es wichtig, ihn sich gut anzuschauen, bevor er auf die Beete aufgebracht wird. Die erfahrene Gartenfreundin empfiehlt, Mulch nicht in Baumärkten, sondern lieber in Fach-Gartenbaubetrieben zu kaufen, wo auch versierte Beratung zu erwarten ist.

Vergünstigung bei Vereinsmitgliedschaft

„Wer Mitglied bei uns Gartenfreunden ist, bekommt bei Vorzeigen des Mitgliedsausweises in vielen Gartenbaubetrieben Vergünstigungen“, wirbt Anita Langewiesche. Dann halten sich die Kosten auch im Rahmen.

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Jetzt schon Tomatenpflanzen ziehen

Im Winter ist es auch ratsam, Tomatenpflanzen, die jetzt draußen keine Chance hätten, zu Hause vorzuziehen – die kleinen Setzlinge im Blumentopf in der Wohnung oder im nicht zu kalten Keller. „Mit Bodenfrost dürfen solche Nutzpflanzen nicht in Berührung kommen. Bis zu den Eisheiligen sollte man mit dem Aussetzen auf jeden Fall noch warten“, so Langewiesche.

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