Sprockhövel. Sie ist in Sprockhövel aufgewachsen und hat hier ihre erste musikalische Ausbildung bekommen. Wie Anna Sayn ihre Gesangskarriere vorantreibt.
Jetzt, nach Weihnachten, kann Anna Christin Sayn endlich mal durchatmen. Wer sein Leben der Musik und wie sie dem Gesang widmet, ist in der Weihnachtszeit vielgefragt und gut beschäftigt. Und so ist die in Sprockhövel aufgewachsene Künstlerin im Dezember von Termin zu Termin mit Konzerten und Liederabenden geeilt – o du fröhliche, arbeitsintensive Weihnachtszeit.
Ausbildungen abgeschlossen
Im Leben dieser jungen Frau war 2022 wieder einmal ein besonderes Jahr. „Ich habe im Frühjahr meine Ausbildungen alle abgeschlossen“, sagt Anna Sayn. Hochqualifiziert als Sängerin kann sie nun absolvierte Studiengänge für Gesang und Gesangspädagogik vorweisen, einen Master of Music Musiktheater, dazu einen Masterstudiengang für Lied und Konzert. Auch für Operngesang hat sich sich ausbilden lassen. Hinzu kommt ein rasant wachsendes Repertoire und Auftritte auf den Bühnen in der näheren und weiteren Umgebung. Außerdem ist die eher zartgliedrige Frau, die äußerlich so nichts mit der Vorstellung einer üppigen Walküre gemein hat, Stipendiatin des bedeutenden Richard-Wagner-Verbandes.
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Teilzeitjobs an zwei Musikschulen
Doch wer als aktive Künstlerin die Corona-Wüste durchschritten hat, hat zumindest gelernt, dass es zum Überleben mehr braucht als einzelne Verpflichtungen; da ist Anna Sayn durchaus die bodenständige Westfälin. So hat sie Teilzeitstellen als Gesangslehrerin in den Musikschulen in Erkrath und Leichlingen angenommen, auch um sozialversichert zu sein. „Aber es bleibt mir genügend Zeit, um meine künstlerischen Projekte voranzutreiben und noch privat Gesangsschüler zu betreuen“, sagt sie.
Mit dem Mann gesund gekocht
Während des Lockdown, wo künstlerisch so gar nichts ging, hat Anna Sayn auch andere Lebenserfahrungen gemacht. „Ich war frisch verheiratet und mein Mann und ich haben viel Zeit gemeinsam zu Hause verbracht, gesund gekocht und festgestellt, dass wir sehr gut zusammen passen“, berichtet sie. Zu Hause, das ist aktuell in Dormagen, aber Sayn hat auch schon in Köln gewohnt.
Sprockhövel ist ihre Heimat
Und immer wieder kommt sie nach Niedersprockhövel, wo ihre Eltern und auch ihr jüngerer Bruder leben. Da, wo sie allererste Erfolge mit ihrer goldenen Sopranstimme feierte, in der Musikschule, bei Jugend musiziert. „Ich habe während meiner Ausbildung in Köln zeitweise viele Zugfahrten in Kauf genommen, nur um in Sprockhövel bleiben zu können.“ Sprockhövel, so erklärt Anna Christin Sayn, sei so etwas wie ihr Fundament, es bleibt bei allen Wohnortwechseln eben doch die Heimat.
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Auftritte mit der Feuerwehr-Bigband
Und es sind auch Musikerinnen und Musiker, Chöre und Orchester aus Sprockhövel und Hattingen, deren Angebote für gemeinsame Auftritte sie gerne annimmt. „Da ist etwa die enge Beziehung zum Förderkreis des Matthias-Claudius-Hauses, die mit wichtig ist“, betont sie. Beim Sommerfest erwärmt sie dort die Herzen der Seniorinnen und Senioren, wenn sie, begleitet am Klavier, Volkslieder vorträgt. Oder beim MGV Liederfreund Welper, wo sie schon „Lieder der Berge“ gesungen hat. Gerne berichtet sie von ihrem sehr engen Kontakt zur Bigband des Feuerwehrmusikzuges Sprockhövel und deren Leiter Michael Ibing. Als zum Neujahrsempfang 2020, dem Jubiläumsjahr Sprockhövels, geladen wurde, hat Anna Sayn mit den „Firemen In Swing“ für den grandiosen Rahmen gesorgt.
Neue Stufen auf der Karriereleiter
Und auch in diesem Sommer war sie wieder in der Heimat, als in Sprockhövel erstmals ein Vokalmusikfest aufgelegt wurde. Wieder die kraftblasenden Feuerwehrleute an der Seite gelang ein beschwingter Auftritt auf der Bühne im Freibad. Silvester feiert Anna Sayn Geburtstag, und beständig erklimmt sie immer neue Stufen auf der Karriereleiter, hat beim Pina-Bausch-Tanztheater gesungen, war dabei beim Festspiel der deutschen Sprache in Halle/Saale, hat beim WDR bei der Aufführung einer wiederentdeckten Oper mitgewirkt. Von dieser Frau ist noch viel zu hören.
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