Sprockhövel. Für Sprockhövel ist der Fußverkehrscheck 2022 ein Leuchtturm. Bürger haben dabei Verbesserungsvorschläge gemacht. Wie es jetzt weitergeht.

Bilanz des Fußverkehrsckecks 2022 in Sprockhövel: Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist mau – Verbesserungsvorschläge gibt es dennoch eine Menge. Beim Abschlussworkshop wurde jetzt zusammengetragen, was wünschenswert wäre – und was dringend geändert werden sollte.

Viele Verbesserungsvorschläge

Es sind zahlreiche Verbesserungsvorschläge erarbeitet worden nach den Exkursionen durch die beiden Stadtzentren in Niedersprockhövel und Haßlinghausen. Themen waren daher die Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit und Sicherheit.

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Besonderer Fokus auf Gefahrensituationen

Viel Aufmerksamkeit hatte es bei den Begehungen für Gefahrensituationen gegeben, wo Fußgänger sich im gemeinsamen Verkehrsraum mit Autofahrern nicht sicher fühlen können. Beispiele, die konkret angesprochen wurden und wo die Teilnehmenden auf Verbesserungen drängen: Die Verengung zwischen Zwiebelkirchturm und Restaurant an der Hauptstraße, die Querung an der Sparkassenfiliale etwas weiter oberhalb, wo parkende Autos die Sicht auf die Straße versperren. Erwähnung fand auch die Verkehrsinsel bei der Querungsstelle am Rathausplatz, die bei Rückstau des Autoverkehrs schlicht nicht erreichbar ist.

Linksabbieger als Problem

Warum ist es nicht möglich, das verbotene Linksabbiegen an der Rewe-Ausfahrt in Niedersprockhövel zu unterbinden, das Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen gefährdet? Hier wird vonseiten der Stadt wohl zu wenig kontrolliert.

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Thema Schulwegsicherheit

Aufschlussreich war auch das Thema Schulwegsicherheit, besonders eindrücklich beleuchtet am Beispiel der Geschwister-Scholl-Straße, wo zu Stoßzeiten Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der Gesamtschule zu Fuß mit individuellem Elternbringverkehr und rangierenden Schulbussen zusammentreffen. „Hier ist ein schulisches Mobilitätskonzept nötig“, betonte Kirsten Niklas vom ausführenden Planungsbüro VIA an die Adresse der Stadt.

Mehr Aufenthaltsqualität

Auf viel Resonanz stieß die Auseinandersetzung mit der Aufenthaltsqualität. „Hier geht es mal nicht um hochwertigeres Shopping, sondern um Treffpunkte, wo sich Bürgerinnen und Bürger beim Aufenthalt draußen zusammenfinden können und wollen“, sagte Kirsten Niklas. Die Möglichkeit zur Errichtung von Multifunktionsflächen, wo Kinder spielen, Erwachsene sich unterhalten und alle auch mal ein Eis essen können wurde vorgestellt: Mehr Begrünung, mehr Sitzflächen, ein Wasserspender, vielleicht ein Wochenmarkt, Außengastronomie.

Vorschläge sollen berücksichtigt werden

Was geschieht nun? Auf Anfrage dieser Zeitung lobt Bürgermeisterin Sabine Noll den Fußverkehrscheck in höchsten Tönen als „absolutes Positivbeispiel für moderne Bürgerbeteiligung“. Und sagt: „Die erarbeiteten Ergebnisse werden nun verwaltungsintern ausgewertet und bei zukünftigen Planungen wenn möglich berücksichtigt.“

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