Sprockhövel. Der Sprockhöveler Mängelmelder funktioniert: 300 Beschwerden von Bürgern liegen bereits vor. Worüber sich die Menschen am meisten ärgern.
Ob Dreckecken, nervige Baustellen oder Krach in der Nachbarschaft: Die Bürger aus Sprockhövel haben ein neues Portal, um ihren Ärger loszuwerden. Und sie machen davon auch rege Gebrauch. Rund 40 Nachrichten gehen monatlich auf dem neuen Mängelmelder ein, deutlich mehr als erwartet.
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Bürger in Sprockhövel regten sich vor allem über herumliegenden Müll auf
Per Telefon oder Brief hatten sich die Leute auch bis Jahresbeginn oftmals an die Stadt gewandt, wenn irgendwo Müllberge herumlagen, Spielplätze verrotteten oder Umleitungen schlecht ausgeschildert waren. Auf Initiative der Bürgermeisterin Sabine Noll hat die Verwaltung dann im Februar den Mängelmelder auf der Webseite eingerichtet und wer möchte, kann auch die entsprechende App auf sein Handy herunterladen. „Mit zehn, vielleicht zwanzig Nachrichten pro Monat haben wir kalkuliert“, sagt der Digitalisierungsbeauftragte Carsten Galbring (46), der das Projekt entwickelt hat und es auch federführend betreut. Dass die Stadt nun schon bei 303 Meldungen angelangt ist und seit dem Start gerade mal acht Monate vergangen sind, lasse dann doch aufhorchen.
Persönliche Nachricht an die Mailadresse
Wer den Mängelmelder nutzt, kann, aber muss nicht seine Mailadresse hinterlegen. Sollte er sich dazu entscheiden erhält er eine Rückmeldung von der Stadt.
Diejenigen, die weder über einen PC noch ein Handy verfügen, können sich auch nach wie vor per Telefon oder schriftlich an die Verwaltung wenden.
Wie kommt man an die App? Im App Store von Apple, für Android bei Google Play und für Huawei bei der App Gallery.
Die meisten Beschwerden gingen zu umherliegendem Müll und fehlender Sauberkeit ein. Insgesamt liegen der Stadt dazu 83 Meldungen vor. Nach Worten von Galbring lässt sich aus dem Datenmaterial aber kein spezieller Brennpunkt im Stadtgebiet erkennen, an dem besonders viel oder häufig Unrat abgelagert werde. Ganz unterschiedlich seien die Standorte, die die Bürger im Laufe der Wochen und Monate mitgeteilt hätten. „Und es gehen auch weiterhin Meldungen ein“.
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Mächtig Unmut rufen zudem unzureichende Verkehrsschilder und kaputte Straßenzüge hervor. Hierzu liegen jeweils 46 Hinweise vor. Darüber hinaus griffen Leute recht häufig, nämlich 31 Mal, zur Mängelapp, weil sie mit der Beleuchtung auf den Straßen unzufrieden waren. Die Vielfalt der Beschwerden ist aber noch weit größer, so Galbring. Die Zustände auf den Spielplätzen und Grünflächen, Baustellen, Lärmbelästigung, Funklöcher oder auch Kanalschäden riefen die Menschen auf den Plan.
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Leute können online die weiteren Schritte verfolgen
Wenn sie ihre Meldungen abgeben, ist ein System hinterlegt, das ein Weiterleiten an die zuständigen Stellen sicherstelle. Oftmals sei das Ordnungsamt gefragt oder auch der Bauhof. Mitunter komme auch das Tiefbauamt ins Spiel. Handelt es sich um Gebiete an den Bundes- und Landesstraßen müsse man den Landesbetrieb Straßen NRW einschalten.
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Der Bürger könne im Übrigen online verfolgen, was aus seiner Meldung wird. Nachdem er das Problem genau benannt, am besten ein Bild eingestellt und den Ort genau bezeichnet hat, erscheint auf dem virtuellen Lageplan der Stadt ein entsprechendes Zeichen in Blau. Wenn die Stadt sich der Meldung annimmt, folgt Rot. Gelb steht dafür, wenn der Mangel behoben wird und Grün bedeutet: Der Fall ist erledigt.
Nach den bisherigen Rückmeldungen zu schließen, kommt der Mängelmelder bei den Bürgern gut an, sagt Galbring. Die Stadt bemühe sich ihrerseits auch sehr stark, den Beschwerden auch gleich nachzugehen. Eines lasse sich aber auch schon feststellen: Einige Bürger nutzen die App sehr regelmäßig.