Sprockhövel. Wilder Müll sorgt derzeit in Niedersprockhövel für Ärger und ist ein grundsätzliches Problem. Wie die Stadt dagegen vorgeht.
Wilder Müll – dieses Problem ist nicht neu und führt in vielen Städten immer wieder zu Ärger. Aktuell auch in Sprockhövel: „Die Bushaltestelle Gedulderweg/Hattinger Str. in Niedersprockhövel verwandelt sich mal wieder in eine wilde Müllkippe“, bemängelt ein WAZ-Leser per Mail an die Redaktion. „Die Wochenblättchen werden samt Werbung auf Wiese und Gehweg verteilt, die Kunststoffbänder der Pakete ebenfalls. Dazu kommen dann noch die üblichen Bier- und Schnapsflaschen. Der Anblick ist für Anwohner ein echtes Ärgernis“, beklagt er.
„Das Müll im Stadtgebiet herumliegt ist ein grundsätzliches Problem“, sagt Susanne Görner vom zuständigen Fachbereich. So passiere es häufig, dass Bürger ihren Unrat im Bereich der Container hinterlassen und auch andere Brennpunkte gebe es immer wieder, beispielsweise im Wendehammer am Fritz-Lehmhaus-Weg. Problematisch sei es, die Übeltäter auf frischer Tat zu ertappen.
Viele Anzeigen wegen wilden Mülls
Das weiß auch die Leiterin des Ordnungsamts, Angelika Densow, betont aber: „Die Stadt geht dem energisch nach.“ Denn die Sprockhöveler seien, was wilden Müll angeht, sehr sensibel. „Anzeigen gibt es viele“, sagt sie, oftmals werde eine Müllstelle mehrfach gemeldet.
Ein Außendienstmitarbeiter begebe sich dann an die fragliche Stelle und untersucht den Müll. So seien im Unrat gelegentlich Hinweise auf den Verursacher zu finden, etwa wenn Briefe und Pakete mit Adresse darunter sind. Ideal sei zudem, wenn Bürger die Müllsünder beobachtet haben und beispielsweise das Autokennzeichen nennen können.
Allerdings – und auch das gehört zu der Wahrheit – ist die Zuständigkeit in Sachen Müll sehr kompliziert und die Stadt „in den seltensten Fällen zuständig“, erläutert Densow. Sie könne aber nur dann aktiv werden, wenn sie tatsächlich zuständig ist und nicht beispielsweise der Kreis oder der Landesbetrieb Wald und Holz.