Sprockhövel. In Erinnerung an die vielen Opfer der Corona-Pandemie wurde jetzt ein Baum der Hoffnung auf dem Friedhof Herzkamp in Sprockhövel gepflanzt.

Zum Tag des Friedhofs wurde jetzt in Herzkamp im Rahmen einer Andacht auf dem evangelischen Friedhof ein Baum der Hoffnung gepflanzt „Die letzten zwanzig Monate haben eine Fülle an Verlusten mit sich gebracht“, erklärte Pfarrer Ortwin Pfläging während der Andacht auf dem Friedhof. „Das nehmen wir zum Anlass, einen Baum der Hoffnung zu pflanzen, und versuchen so eine angemessene Antwort auf diese lange Zeit zu geben.“ Zum einen, so der Geistliche, seien geliebte Menschen direkt und indirekt unter den Folgen einer Covid-Infektion verstorben, zum anderen sei es kaum möglich gewesen, Menschen würdevoll in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und ihnen mit einem angemessenen Abschied die letzte Ehre zu erweisen.

Auch Kinder und Jugendliche sind Corona-Opfer

Opfer habe es viele gegeben: So auch Kinder und Jugendliche, die in ihrer Entwicklung empfindlich gestört worden seien. „Das kulturelle Leben war teilweise ganz erloschen. Freizeit wurde zur Sorgenzeit. Vereine und Gemeinden mussten auf unmittelbar erlebbare Lebensäußerungen verzichten“, erinnerte Pfarrer Pfläging. Man denke nur an die Advents- und Weihnachtszeit.

Thüringische Säulen-Mehlbeere

Und so sei die Idee entstanden, einen Baum der Hoffnung auf dem Friedhof zu pflanzen. Schnell fanden sich Spenderinnen und Spender, die das Projekt hauptsächlich finanziert haben. Von dem Geld wurde eine Thüringische Säulen-Mehlbeere gekauft und auf dem Friedhof eingepflanzt. „Der Baum ist stadtklimafest, frosthart und trockenheitsverträglich, also genau richtig für das Herzkamper Wetter“, erklärte Pfarrer Pfläging den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern mit einem Schmunzeln. „Und, was wichtig ist, der Baum hält auch dem Klimawandel stand.“

Feierlicher Akt mit Musik begleitet