Mit einem offenen Gottesdienst, will ein Pfarrer aus Herzkamp auf die Sprockhöveler eingehen, die Angst vor zu vollen Kirchen haben.

Die Evangelische Kirchengemeinde Haßlinghausen-Herzkamp-Silschede feiert ab Sonntag (7. Februar) wieder Präsenzgottesdienste. Dabei wird es ab 10 Uhr in den Kirchen Haßlinghausen und Silschede eher klassisch zugehen, während die Kirche in Herzkamp ab 10.30 Uhr neue Wege beschreitet. „Wir wollen einen offenen Gottesdienst feiern“, erläutert Pfarrer Ortwin Pfläging. „Das heißt, man kann kommen und gehen, wie man will.“

Kleine, sich abwechselnde Einheiten aus Musik und Text

Anstatt den Gottesdienst als eine Veranstaltung über 45 Minuten zu planen, setzt der Herzkamper Pfarrer dabei auf sich abwechselnde musikalische und textliche Einheiten, die jeweils nur wenige Minuten dauern. „Jede Einheit ist eine Perle“, so Pfläging. Man könne sie einzeln genießen oder als Kette.

Da der Gemeindegesang wegen Corona noch immer wegfällt, werden die musikalischen Einheiten voraussichtlich durch die Orgel bestritten. Dazwischen gibt es kleine Lesungen oder Erläuterungen dazu. Außerdem sei viel Zeit zur Muße. „Da ist es auch völlig in Ordnung, wenn man bei einer musikalischen Einheit mal nach vorne geht und eine Kerze anzündet“, so der Pfarrer.

Den Segen gibt es am Ausgang

Gedacht ist das Angebot für Menschen, die aufgrund der Corona-Lage Angst vor einem Gottesdienst-Besuch haben. In dem offenen Gottesdienst können sie jederzeit gehen. „Man muss auch nicht warten, bis der Segen am Ende kommt“, so der Pfarrer. Der werde nämlich am Ausgang gesprochen. Zudem gelten auch hier Abstandsgebot, Maskenpflicht und es gibt einen Nachverfolgungsplan.