Sprockhövel. Der Rat von Sprockhövel entscheidet am Donnerstag über eine Konzeptausschreibung. Ein Investor wird gesucht, 2024 könnte Objekt bezogen werden.

Bei der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause wird es für den Bereich der Stadtentwicklung noch einmal spannend: Es ist zu erwarten, dass die Kommunalpolitik in Sprockhövel eine Konzeptausschreibung für die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses auf den Weg bringt.

Projektgruppe verfolgt den Prozess

Alfons Eilers und rund 15 weitere Mitglieder der Projektgruppe „Mehrgenerationenhaus“ werden die Sitzung besonders aufmerksam verfolgen. Die Gruppe hat sich im April des vergangenen Jahres unter denkbar schwierigen Rahmenbedingungen gegründet, Kontakt untereinander besteht überwiegend über Videokonferenzen. „Wenn sich in Sprockhövel die Gelegenheit ergibt, ein Mehrgenerationenhaus zu planen und dann am Ende auch zu beziehen, wollen wir dabei sein“, sagt Eilers.

Weitere Mitstreiter sehr erwünscht

Die Gruppenmitglieder sind ältere, aber auch jüngere Leute, „wir wollen aber gerne noch mehr Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen, sehr gerne auch Familien“, wirbt Alfons Eilers, der sich mit seiner Frau für das Projekt einsetzt. Wenn nach längerem Ausschreibungs- und Findungsprozess ein Investor gefunden ist, will die Projektgruppe Vereinsstatus bekommen oder es wird eine Genossenschaft gegründet, um mit dem Investor gemeinsam das Objekt zu planen. Die Chancen stehen gut, dass es so kommt.

Idealer Standort im Gespräch

Denn mit dem ehemaligen Standort der Feuerwache Niedersprockhövel steht ein sehr attraktives städtisches Grundstück im Ortskern bereit – rund 1750 Quadratmeter groß, voll erschlossen, Mindestgebot 560.000 Euro, die an die Stadt überwiesen werden. Kirche, Einkaufsmöglichkeiten, ÖPNV und Ärztehaus sind in der Nähe schnell erreichbar. ZGS-Chef Ralph Holtze hat die nötigen Vorarbeiten für die Ausschreibung geleistet – mit Bedingungen, die potenzielle Investoren zu berücksichtigen haben.

Projektgruppe an Planung beteiligt

Gewünscht ist ein Mehrfamilienhaus mit Erd-, Ober- und Staffelgeschoss und einer Tiefgarage. Elf Wohnungen mit Größen zwischen 60 und 100 auf 1000 Quadratmetern Gesamtwohnfläche sind möglich, „die Projektgruppe kann aber eigene Vorschläge über die Anzahl und Größen der Wohneinheiten und Wünsche im Rahmen bautechnischer, wirtschaftlicher und ökologischer Belange einbringen“, betont Eilers. Um Fördermittel zu bekommen, soll nachhaltig gebaut werden mit alternativen Energiekonzepten.

Im Garten Spielfläche für Kinder

Mehrgenerationenwohnen bedeutet, dass Gemeinschaft gepflegt wird. Alt steht für jung ein, umgekehrt genauso. Die Gemeinschaftseinrichtung mit Gemeinschaftsraum könnte auch als separates Holzhaus im Garten geplant werden, schlägt die Projektgruppe vor. Alle Wohnungen sollen mittels Aufzug erreichbar sein. Es sollen im Garten Spielflächen für Kinder entstehen. Die Gestaltung der Außenanlagen soll von den Bewohnern mitverantwortet werden. Und wichtig: Wer immer hier wohnen wird, dessen Miete soll bezahlbar sein.

2024 könnte es fertig sein

Kriterien für die für die Konzeptbewertung wird ein Punktekatalog sein mit städtebaulichen, wohnungspolitischen und energetischen Kriterien. Am Ende entscheidet eine Jury. Eilers und seine Projektgruppe rechnen damit, dass 2024 Bezug des Objektes sein kann. Im jetzigen Stadium zeigt sich Alfons Eilers im Namen der Projektgruppe zufrieden mit dem bislang Erreichten. „Das Grundstück ist besonders vor dem Hintergrund knapper Flächen in Sprockhövel sehr gut, die Verwaltung steht hinter dem Projekt und die Politik in Sprockhövel hat bislang sehr viel Weitsicht bewiesen.“

Nächstes Treffen der Projektgruppe

Am kommenden Sonntag, 27. Juni, lädt die Projektgruppe „Mehrgenerationenhaus“ zu ihren nächsten Treffen um 15 Uhr in das GuFit 19, Hauptstraße 19 ein. Im Fokus steht dabei der Ratsbeschluss vom 24. Juni sowie die weiteren Planungsschritte für den Bau eines Mehrgenerationenhauses.

Wer mag, kann kommen Es wird darum gebeten, sich wegen der noch bestehenden Corona-Regelungen anzumelden. (02324/971815 oder alfons.eilers@igmetall.de). Mund- und Nasenschutz sind beim Einlass zu tragen.