Sprockhövel. Ortstermin im Rathaus Sprockhövel: Bürgerinitiative aus Herzkamp sucht das Gespräch mit Bürgermeisterin Sabine Noll.

Der Konflikt um die Planung für ein Gemeindehaus in Herzkamp geht in eine weitere Phase. Mitglieder einer Bürgerinitiative aus Herzkamp überbrachten Bürgermeisterin Sabine Noll jetzt im Rathaus eine Liste mit Unterschriften, die sich gegen einen Neubau aussprechen.

Moderationsangebot der Bürgermeisterin

Die Bürgermeisterin teilte den anwesenden Interessenvertretern Mark und Silke Koch, Michael Elter und Hans Martin Fickel mit, es sei ihr wichtig zu verhindern, dass sich der Ortsteil in zwei Lager aufspalte. „Um das zu erreichen, wäre ich auch bereit, zwischen den beiden Lagern zu vermitteln, wenn das notwendig werden sollte“, betonte sie.

Argumente noch einmal vorgebracht

574 Unterschriften haben die Gemeindehausgegner vorgelegt, „85 davon, das räumen wir ein, sind nicht von Personen aus Herzkamp“, berichtete Mark Koch. Die Herzkamper nutzten den Termin bei der Bürgermeisterin, um noch einmal ihre Argumente gegen den von Pfarrer Ortwin Pfläging und den Gemeindemitgliedern favorisierten barrierefreien Neubau darzulegen.

Initiative bietet Gutachten an

Es gebe genügend Begegnungsstätten in Herzkamp, die auch die Kirchengemeinde nutzen könne. Besonders kritisch wurde die fehlende Bereitschaft der Gemeinde gewertet, das alte Vereinsheim an der Barmer Straße nicht mehr in Erwägung zu ziehen. „Über viele Jahre hat man das Gebäude verkommen lassen und jetzt muss etwas neues her“, schimpfte Fickel. Die Initiative erklärte sich bereit, für die Gemeinde ein Gutachten zur Renovierung des Vereinsheims zu finanzieren.

Grundstück gehört der Gemeinde

Die Bürgermeisterin bat um Verständnis, dass sie sich zu den vorgebrachten Meinungen nicht äußern wolle, „zumal überhaupt noch keine Bauvoranfrage der Kirchengemeinde vorliegt.“ Auch wies sie darauf hin, dass das in Rede stehende Grundstück Eigentum der Kirche sei, diese also freie Hand habe im Rahmen der Bauvorschriften. „Auf jeden Fall wird es aber ein Beteiligungsverfahren geben, bei dem Sie auch gehört werden.“