Sprockhövel. Diese Woche noch sollen alle Hybridmodule am Standort Hoppe aufgestellt sein. Start für zunächst 40 Kinder soll am 31. August sein.

Mit Hochdruck wird derzeit an der Fertigstellung des Übergangskindergartens gearbeitet, der an der Wegkreuzung Hoppe/Silscheder Straße in Haßlinghausen entsteht. "Planmäßig soll der Standort am 31. August mit zwei Betreuungsgruppen in Betrieb gehen", sagt ZGS-Leiter Ralph Holtze, bei dem die Fäden für das Projekt zusammenlaufen. Zum 1. August 2021 dann soll eine dritte Gruppe starten, es sind noch freie Plätze zu vergeben.

Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen

Dass der Zeitplan für das Provisorium am Ende so eng getaktet ist, hat mit Corona und der europaweiten Ausschreibung für die Leihcontainer zu tun, die der Kita-Planung zugrunde liegt. "Anstelle der klassischen Stahlrahmencontainer haben wir jetzt Hybridmodule bestellt, die aus Stahl und Holz konstruiert sind", berichtet Holtze. Die Fassade erweckt beim Betrachter den Eindruck, einen festen Baukörper vor sich zu haben. "Nun ist es so, dass einige der Bauteile aus Spanien und Italien kommen, die Lieferketten funktionieren jedoch coronabedingt noch nicht wieder wie früher", gibt Holtze zu bedenken. Daher wird gerade der Zeitpuffer für die Leihfirma, der zwischen Installation der Container und dem Bezug durch die Awo des Ennepe-Ruhr-Kreises mit den etwa 40 Kindern zum Monatsende besteht, langsam aufgebraucht. Bis Ende dieser Woche, schätzt der ZGS-Chef, werden alle benötigten Hybridmodule auf der vorbereiteten Fläche stehen.

850 Quadratmeter Spielfläche

Nach der Aufstellung eines jeden Containers wird sofort mit den notwendigen Innenarbeiten begonnen. Die Gestaltung des Außengeländes mit leichter Hanglage kann erst in Angriff genommen werden, wenn alle Module stehen. Das könne dann noch einige Wochen dauern, sagt Ralph Holtze. Für die Kinder der Übergangs-Kita wird es eine Spielfläche von rund 850 Quadratmeter geben, das gesamte Areal wird mit Schutzzäunen gegen die Straße Hoppe und Silscheder Straße abgesichert. Die innere Gestaltung wird durch den Träger Awo besorgt, die die Betreuungsräume bedarfsgerecht ausstattet und auch Spielgeräte für das Außengelände bereitstellt.

Standort Flurstraße wurde verworfen

Der Vorlauf für die Übergangs-Kita war von besonders intensiver politischer Auseinandersetzung gekennzeichnet. Für Haßlinghausen war wegen des erfreulichen Geburtenanstiegs der Bedarf einer zusätzlichen Kindertagesstätte ermittelt worden. Der ursprünglich von der Verwaltung favorisierte Standort sollte an der Flurstraße sein, doch es gab aus der Politik heraus relativ spät eine Ablehnung. "Drei Jahre wird der Bau einer neuen Kita in Anspruch nehmen, der Bedarf ist aber quasi sofort da", berichtet Holtze. So wurde die Übergangseinrichtung auf Grundlage einer Dringlichkeitsentscheidung auf den Weg gebracht. "Die Bauverwaltung unter Susanne Görner und ich haben unter großem Zeitdruck 20 potenzielle Standorte in Haßlinghausen geprüft, elf davon detailliert. Unser Glück war, dass wir hier auch Baurecht bekommen haben."

Parallel zum Betrieb der Interims-Kita soll die Suche nach dem endgültigen Kita-Standort weiterlaufen; das Gelände des derzeitigen Bauhofes und die Fläche Susewind kommen in Betracht.

Noch Plätze frei

Für die neue Kita am Hoppe gibt es noch freie Plätze. Ansprechpartnerin ist Britta Tasche von der Stadt Sprockövel. Sie ist erreichbar unter 02339/917-367 oder britta.tasche@sprockhoevel.de