Sprockhövel. Vor 60 Jahren wurden Franz Heisters und Ludger Knaden zu Priestern geweiht. Beide hinterließen in Haßlinghausen Spuren. Aber sie verbindet mehr.
Franz Heisters und Ludger Knaden wurden vor 60 Jahren zu Priestern geweiht und haben beide eine besondere Beziehung zur Gemeinde St. Josef in Haßlinghausen. Erst war Ludger Knaden hier Ende der 1980er-/Anfang der 1990er Jahre Pfarrer. Dann kam Franz Heisters 1991 als sein Nachfolger in die damalige Pfarrei und leitete sie bis zu seinem Ruhestand 2002.
Diamantenes Priesterjubiläum
Franz Heisters und Ludger Knaden waren nicht nur Klassenkameraden, sie saßen im Gymnasium in Gelsenkirchen viele Jahre in dergleichen Schulbank. Sie waren Freunde, studierten später gemeinsam in Paderborn. Beiden war früh klar: Sie wollten Priester werden. Am heutigen Donnerstag feiern nun die beiden 85-Jährigen ihr Diamantenes Priesterjubiläum.
Der aufregendere Tag wird für Franz Heisters aber, wie er sagt, der kommende Sonntag, 26. Juli, sein. Denn dann wird er anlässlich seines Jubiläums gemeinsam mit „seinem“ Propst Christoph Rensing eine Heilige Messe in St. Remigius Borken feiern, die online zu sehen sein wird. „Das ist das erste Mal, dass ich bei einem Livestream-Gottesdienst mitmache“, erzählt der 85-Jährige. Immer noch zelebriert er nämlich regelmäßig Gottesdienste in Borken. Dorthin zog es ihn im Ruhestand nach kurzen Zwischenstationen in Duisburg und Essen.
Namen der Glocken in Haßlinghausen
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Im September 2002 war Franz Heisters in Ruhestand gegangen – nach elf Jahren, in denen er als Pfarrer die Geschicke der Pfarrei St. Josef Haßlinghausen gelenkt hatte. Dort hatte er beispielsweise die Einrichtung einer Kleiderkammer ermöglicht, Obdachlosen in kalten Winternächten ein Dach über dem Kopf geboten oder als Musikclown andere Menschen erfreut. In einer Zeit, in der für viele das Wort Homepage noch ein unbekanntes Fremdwort war, stellte Franz Heisters für die Pfarrei St. Josef einen Internet-Auftritt auf die Beine.
Sein alter Schulfreund Ludger Knaden hatte vor ihm die Aufgaben als Pfarrer in Haßlinghausen. 1986 hatte er seinen Dienst in St. Josef aufgenommen. In seine Zeit in Sprockhövel fielen die umfangreichen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an der Kirche in den Jahren 1988 bis 1991. Die drei Bronze-Glocken mit elektrischem Läutewerk, die angeschafft und geweiht wurden, erhielten auf Ludger Knadens Anregung hin die Namen „Friede“, „Gerechtigkeit“ und „Bewahrung der Schöpfung“. Der 85-Jährige lebt heute im Vincenzhaus in Oberhausen.
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