Sprockhövel. Vor rund einem Jahr wurde der Masterplan vorgestellt. Für erste Projekte werden jetzt Anträge gestellt

Ein rundes Jahr liegt die denkwürdige Veranstaltung zurück, als die vom Trassenverein beauftragte Landschaftsarchitektin Ina Bimberg ein Trassenkonzept für eine attraktivere Glückauf-Trasse vorstellte - Grundlage für einen Masterplan. Grundsätzlich wird darin die Empfehlung geäußert, die Stärken besser herauszuarbeiten und die Schwächen zu mindern. Zu den Stärken zählt die Analyse der Architektin insbesondere die Landschaft, die reizvolle städtische Nachbarschaft, geschichtsträchtige Industrieanlagen rund um den Rad- und Wanderweg.

Rastplätze mit Sitzgelegenheiten

Bimberg schlug etwa vor, alle 500 Meter auf der Trasse Rastplätze mit Sitzgelegenheiten einzurichten, das Spiel- und Sportangebot zu erweitern und mehr Pflanzen zu setzen. Für alle Projekte im Zusammenhang mit der Trasse stellt sich natürlich die Finanzierungsfrage, und so hat der Trassenverein in dieser Phase im Rahmen der Vital-Projektes eine Projektskizze für Kleinprojekte in der Region Vital NRW Ennepe.Zukunft.Ruhr eingereicht. Bei den Kleinprojekten handelt es sich um solche mit Kosten bis zu 20.000 Euro.

Augenmerk auf historische Standorte lenken

Der Titel des aktuellen Projektes nennt sich "Aufwertung historischer Bahnhalte auf der Glückauf-Trasse", und Susanne Görner, bei der Stadt Sprockhövel verantwortlich fürs Bauen und Planen, stellte jetzt im Verkehrsausschuss den Inhalt vor. "Mit neuen Rastplätzen an den ehemaligen Haltestationen in Niedersprockhövel neben dem Bewegungsparcours und im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Bossel soll das Augenmerk auf diese historischen Standorte gelenkt werden."

Stadt holt Seniorenbeirat ins Boot

Konkret sollen an den Standorten Niedersprockhövel und in Bossel jeweils Rastplätze mit zwei Bänken mit Rücken- und Armlehnen in seniorengerechter Ausführung, ein Tisch, ein Fahrradbügel und eine Abfallstation errichtet werden. Und da Bürgerbeteiligung in Sprockhövel stets ernst genommen wird, lud die Verwaltung den Seniorenbeirat zur Bewertung ein. "Ich habe alle Mitglieder des Seniorenbeirates angeschrieben und gebeten, möglichst bald die beiden Musterbänke aufzusuchen und ihre Einschätzung mitzuteilen", berichtet Peter Rust, Vorsitzender des Beirates.

Gestelle aus Eisenbahngleisen

Die zu begutachtenden Bänke waren so gestaltet, dass sie sich an das Thema der alten Bahntrasse anlehnen. "Das Gestell ist aus alten Eisenbahngleisstücken geformt, die Sitzfläche aus entsprechenden Eichenholzschwellen gefertigt", sagt Rust. Elf Rückmeldungen gingen bei ihm ein, und Rust leitete einige Verbesserungsvorschläge an die Stadtverwaltung weiter. "Die Beiratsmitgieder konnten dem Konzept des Trassenthemas viel abgewinnen, aber es haperte streckenweise am Sitzkomfort." So waren die Musterbänke etwas zu hoch, die Lehnen sollen etwas mehr nach vorne geneigt, die Kanten abgerundet werden.

Begrünung und Beschilderung kommen später

"Die Vorstellungen unserer Senioren werden bei der Ausführung berücksichtigt", verspricht Susanne Görner. "Die Förderanträge sind nun gestellt", teilt Matthias Chantrain vom Vorstand des Trassenvereins mit. Die ebenfalls im Masterplan für diese Projektphase vorgeschlagenen Begrünungen und Beschilderungen sollen zu einem späteren Zeitpunkt beantragt werden. Der Eigenanteil, den die Stadt bei den genannten Kleinprojekten tragen wird, liegt bei 10 Prozent der Kosten.

Pflasterung durch die Stadt

In einem weiteren Schritt soll die Fläche, wo die Bänke in Niedersprockhövel und Bossel aufgestellt werden, gepflastert werden.

Dieser Arbeiten werden von der Stadt Sprockhövel durchgeführt.