Sprockhövel. Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel ist übers Jahr mit einer Plakataktion präsent. 28 Porträts von Menschen verschiedener Herkunft werden gezeigt.
Ein ganzes Jahr lang ist die Flüchtlingshilfe Sprockhövel in Niedersprockhövel und Haßlinghausen mit ihrem Projekt „Behind the Picture – Gesichter mit Geschichten“ im Straßenbild präsent und somit für alle Bürger sichtbar. „Wir wollen Menschen verschiedener Herkunft vorstellen – mit ihren Geschichten, Werten, Zielen und Ansichten“, sagt Christoph Meer von der Flüchtlingshilfe. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und auch diejenigen erreicht werden, die sonst interkulturelle Begegnungen wie Infoabende, Vorträge oder auch Willkommenstreffpunkte eher meiden.
Projekt besteht aus drei Bausteinen
Das Projekt besteht aus drei Bausteinen: So werden seit Januar und noch bis Dezember 2020 insgesamt 28 unterschiedliche Porträts von Zugewanderten und Einheimischen auf zwei großen Plakatwänden an der Hauptstraße 31 und der Mittelstraße 43 gezeigt werden. Dann sollen Interessierte im Rahmen einer kostenlosen Ausstellung im Sommer die Möglichkeit bekommen, in Geschichten und Interviews sowie in persönlichen Gesprächen noch mehr über die plakatierten Personen zu erfahren. Im Anschluss daran werden alle erstellten Materialien – Fotos, Videos, Texte – aufbereitet und über ein Webportal zu Bildungszwecken zur Verfügung gestellt.
Ein Team entscheidet über Auswahl der Plakatpersonen
Hinter dem Projekt steht ein großes Team, welche Geschichten erzählt und welche Personen vorgestellt werden, entscheiden zugewanderte und einheimische Mitglieder gemeinsam. Auch die Porträtierten gestalten die Ausstellung mit. Das Projekt wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Bürger Sprockhövels und solche, die davon hören, die Ausstellung im Sommer besuchen“, sagt Meer.
Ab Sommer startet Ausstellung
Ausstellungsorte werden zuerst das IG-Metall-Bildungszentrum in Obersprockhövel sein, dann das Martin-Luther-Haus in Haßlinghausen. Interessierte können das Projekt fördern, indem sie die erstellten Materialien (Fotos, Videos, Texte) aufbereiten helfen und vielleicht methodisch-didaktische Ideen entwickeln, damit die Ausstellung auch in Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen gezeigt werden kann. Die Kontaktaufnahme ist möglich über www.behind-the-pictures.de/kontakte.
Resonanz bislang positiv
„Die Resonanz auf unser Projekt ist bislang erfreulich“, sagt Christoph Meer. Auch die Klickzahlen auf der Homepage der Flüchtlingshilfe, wo alle bisher plakatierten Personen mit ihren Geschichten zu finden sind, steigen nach Auskunft Meers. Im Laufe des Jahres, wenn dann auch die Ausstellungen starten, könnte das Interesse nach seiner Meinung noch weiter zunehmen.