Sprockhövel. Die Firma Wicke in Herzkamp kann ihre Produktion ausbauen. Die Stadt Sprockhövel vermittelte ein Grundstück an der Wuppertaler Straße.

Viele Monate lang stand der dringende Erweiterungswunsch der Firma Wicke in Herzkamp weit oben auf der Prioritätenliste der städtischen Wirtschaftsförderung. Und es hat geklappt: Sprockhövels größtes Unternehmen wird am Standort bleiben und expandieren können.

Geschäftsführung bedankt sich bei Stadtverwaltung

Die Nachricht von der geglückten Unternehmung wurde von der städtischen Fachbereichsleiterin Susanne Görner in gewohnt sachlicher Form den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses mitgeteilt, so dass der Beigeordnete nochmal mit emotionalem Akzent nachsetzte: „Da ist der Verwaltung durch langwierigen und beharrlichen Einsatz etwas gelungen, über das wir sehr froh sein können“, so Volker Hoven. Die Geschäftsführung des Weltmarktführers bei der Herstellung von Lenkrollen und Rädern habe sich am Ende ausdrücklich bei der Stadtverwaltung für den Vermittlungseinsatz bedankt, der im Ergebnis zum Verbleib der Firma an der Stadtgrenze zu Wuppertal geführt habe.

Verlegung der Betriebsparkplätze auf neuen Grund

Ausgangslage war, dass auf dem eigenen Betriebsgrundstück keine Erweiterung Wickes möglich war. Gerüchte schossen ins Kraut, in der Not könnte der benachbarte Sportplatz für das Firmeninteresse geopfert werden. Vom Rathaus in Haßlinghausen aus wurden nun Anstrengungen unternommen, mit den Eigentürmern der angrenzenden Grundstücke ins Gespräch zu kommen. Das glückte nun, und im ersten Schritt einer Bauanfrage ist nun vorgesehen, den Parkplatz auf dem Firmengelände zu verlagern, um eine Erweiterung der Produktionshallen möglich zu machen. Die Verwaltung informierte, dass die Stellplatzanlage auf einen Teil des angrenzenden Feldes verlegt werden soll. „In einem ersten Bauabschnitt sind 141 Stellplätze in Schrägaufstellung geplant, des Weiteren eine neue Betriebszufahrt mit Wendemöglichkeit auf dem Betriebsgelände“, steht in der Verwaltungsvorlage. In einem zweiten Bauabschnitt ist dann die Erweiterung des Produktionsgebäudes und die Erweiterung der Stellplatzanlage geplant.

Wuppertaler Straße soll auf Höhe der Firma verbreitert werden

Zurzeit liegt die Firmenzufahrt von Wicke im Kurvenbereich der Wuppertaler Straße, was als problematisch gilt. Um diese Situation zu verbessern, soll die Erschließung über den städtischen Weg Zur Hütte abgewickelt werden; Verlegung und Ausbau der Einmündung sind vorgesehen. Bestandteil der weiteren Planung ist die Verbreiterung der Wuppertaler Straße, um eine Verkehrsinsel und eine Linksabbiegespur einzurichten. Dabei wurde die die Einmündung in die Straße Zur Hütte so konzipiert, dass Lkw- und Pkw-Verkehr auf der Straße abgewickelt werden können. Die bisherige Zufahrt soll geschlossen werden.

Verkehrsinsel reduziert Geschwindigkeit

„Die Einrichtung einer Verkehrsinsel hätte auch den Vorteil, dass die Geschwindigkeit bereits vor dem Ortseingang reduziert würde“, so die Verwaltung. Langfristig könnte auch die Bushaltestelle barrierefrei auszubauen und einen Fußgängerweg zu errichten. Im Zuge der Planungen hat Straßen NRW bereits signalisiert, keine Bedenken gegen die neue Anbindung zu haben. Es wird hierfür eine Vereinbarung zwischen dem Straßenbaulastträger und der Stadt geschlossen.

INFO

Die Firma Wicke GmbH & Co. KG beschäftigt weltweit 900 Menschen, davon 350 im Stammwerk in Herzkamp.

Weitere Produktionsstandorte sind in China (400 Mitarbeiter) und Tschechien (100).