Sprockhövel. Die 30. Auflage des Schlagerfestivals in Sprockhövel am 2. November wird die letzte sein. Organisator Klaus Densow hat aber schon neue Pläne.

Gerne berichtet der Haßlinghauser Klaus Densow von der bereits dritten Generation, die regelmäßig im Spätjahr seine Schlagernächte in der Glückauf-Halle besucht. Doch damit soll nach der 30. Auflage am 2. November Schluss sein. Im Gespräch mit dieser Zeitung erläutert der Sänger und Organisator die Gründe – und macht Hoffnung auf ein neues Format.

Kosten und Aufwand erheblich gestiegen

Wer in Sprockhövel nachdenkt über Stadtmarketing und Tourismus, kommt an den Schlagernächten Klaus Densows, die alljährlich große und einst große Stars der deutschen Schlagerszene in die westfälische Kleinstadt zieht, nicht vorbei. „Es war immer mein Ansinnen, eine stimmungsvolle Großveranstaltung anbieten zu können, die für jeden Geldbeutel bezahlbar ist“, sagt der 57-jährige Densow. Doch musste der Sänger, Musikproduzent und Organisator von Schlagerreisen feststellen, dass dieses komplexe Unternehmen von verschiedenen Seiten her immer mehr unter Druck gerät. Da sei zum einen die Hallenmiete, die sich über die Jahre verdoppelt habe. „Dann sind da die Kosten für die Security, und auch das DRK hat seine Forderungen für den Rettungsdienst erheblich gesteigert“, klagt Densow. All diese Entwicklungen machen den Vorsatz Klaus Densows, die Eintrittspreise in Höhe von 19 und 17 Euro möglichst niedrig zu halten, fast unmöglich. „Es gibt so viele Liebhaber von deutschem Schlager in unserer Stadt, die nicht viel Geld haben. Denen hab ich es bislang ermöglichen können, ihre Stars in Sprockhövel erleben zu können.“

Stars loben Atmosphäre in Sprockhövel

Auf der anderen Seite hat es Densow, der selbst seit weit über 30 Jahren Mitglied des deutschen Schlagerkosmos ist und als Sänger seine eigene Fangemeinde hat, als Insider der Szene immer noch gelungen, zugkräftige Gesangsstars ohne Spitzengage für Sprockhövel zu verpflichten. „Die loben immer wieder die Atmosphäre in der Glückauf-Halle, die Technik, die Lichtshow – das war für alle Beteiligten immer eine runde Sache.“ Aber dann, wenn nach der Show nachts um 3 Uhr die Halle leer ist, Fans und Künstler zufrieden abgezogen sind, „dann stehe ich allein da, muss hunderte Tische und Stühle zusammenrücken, geliehene Gegenstände wieder wegbringen und morgens für eine saubere Halle sorgen.“ Das koste meistens mehrere Tage. Sicherlich könnte man das an Firmen abgeben, aber Densow scheut auch hier wieder die Kosten.

Bernhard Brink und Olaf Henning kommen

Jetzt aber nochmal volle Pulle: Für die 30. und letzte Auflage kommen noch einmal Bernhard Brink, Nino de Angelo, Rosanna Rocci, Vamos, Olaf Henning und die Fresh & Fun-Band, die auch Klaus Densow selbst begleiten wird. Heiko Harig moderiert den Abend in der Glückauf-Halle und tritt auch selbst auf.

Überlegungen mit TuS Haßlinghausen

Dennoch will Klaus Densow die Idee der Schlagernacht in seiner Heimatstadt nicht ganz aufgeben. „Zurzeit bin ich mit dem TuS Hasslinghausen im Gespräch, der dieses Format gerne auch für die Fans in der Glückauf-Halle weiterführen würde.“ Densow selbst würde sich dann darauf beschränken, Sängerinnen, Sänger und die Musik zu organisieren, selbst aber für das Event nicht mehr die Verantwortung tragen.

INFO

Klaus Densow überlegt für die Zeit nach der Schlagernacht, eine musikalische Open-Air-Großveranstaltung für Sprockhövel zu begründen.

Karten für die letzte Schlagernacht gibt es im Vorverkauf bei Show Contact unter 0202/594611.