Sprockhövel. . Maik Geilenbrügge ist Mister NRW. In Ägypten bereitet er sich auf den nächsten Wettbewerb vor. Am 9. Dezember will er Mister Germany werden.

Wenn sich Good Old Germany und Bella Italia vermählen, kommt nicht selten richtig attraktiver und gescheiter Nachwuchs zustande – Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni und Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo sind da prominente Beispiele.

Auch der Sprockhöveler Maik Geilenbrügge entstammt einem deutsch-italienischen Elternhaus, und dem 189 Zentimeter großen, schlanken und blitzgescheiten Bankkaufmann liegt besonders wegen seiner Attraktivität eine wachsende Anhängerschaft zu Füßen.

Lukrative Aufträge als Modell

Im Frühjahr hatte der Privatkundenberater der Volksbank Sprockhövel den Titel des Mister NRW errungen, da war klar, dass die Teilnahme an der Wahl zu Mister Germany am 9. Dezember im Van der Valk Resort in Mecklenburg-Vorpommern Pflicht ist.

Auch interessant

Kurz vor dem Abflug ins vorbereitende Camp im TUI Magic Life Kalawy in Ägypten muss sich der 25-jährige Sprockhöveler noch mit Bekleidungsfragen auseinandersetzen. In den Koffer kommen weiße und schwarze Anzüge, natürlich Bademoden, Beach-Outfit und gehobene Abendgarderobe für die eigentliche Wahl. „Ich muss da gut ausgestattet sein, Kleidung ist sozusagen Arbeitsgerät“, sagt Maik Geilenbrügge. Das geht alles ganz schön ins Geld, doch der Sprockhöveler hat spätestens nach dem Gewinn des NRW-Meistersiegels immer wieder lukrative Aufträge als Model gehabt. „Oft muss man da gar nicht viel tun. Im Mai wurden für den Berliner Contest der Miss Germany fünf hübsche Kerle geordert, da war ich dabei“, erzählt er. Fünf Stunden als schön anzusehendes Damen-Beiwerk, dafür gab es 700 Euro. Geilenbrügge: „Ein schönes Taschengeld!“

Was die Schwerpunkte in seinem Leben betrifft, da hat Maik Geilenbrügge klare Präferenzen. Die Volksbank, also die klassische bürgerliche Karriere, hat Vorfahrt. „Ich werde mein berufsbegleitendes Studium natürlich abschließen und meinen Weg in der Bank suchen“, stellt er klar. Wesentliche Anteile seines Jahresurlaubs und die Überstunden investiert er jedoch für sein zweites Standbein als Model, wofür er ein Gewerbe angemeldet hat.

Auch interessant

Graues Haar kann gefragt sein

„Als Model bin ich Unternehmer, die Mister-Titel sind sozusagen Qualifikationen, die natürlich Auswirkungen auf meinen Marktwert haben.“ Keine Frage, als Mister Germany würde die Kasse noch erheblich mehr klingeln – wenn es der Hauptjob zulässt.

Wie alle Titel verliert Geilenbrügge den Mister NRW nach einem Jahr, verteidigen geht nicht. Aber als männliches Model etwa für Herrenausstatter hat der Mittzwanziger noch viele Jahre Einsatzpotenzial. „Im Gegensatz zu Frauen spreche ich mit zunehmendem Alter andere Zielgruppen an, graues Haar kann dann sehr gefragt sein“, so Geilenbrügge. Hinzu komme, dass er als südländischer Typ en vogue sei. „Wenn ich mir auf den Terminen die Mitbewerber anschaue, stelle ich fest, dass blonde Männer eher selten als Model gefragt sind.“

Doch das hohe Maß an Aufmerksamkeit und Prestige, das Maik Geilenbrügge genießt, hat auch seinen Preis: „Ich muss mein Gewicht und entsprechend meine Konfektionsgröße halten. Da beneide ich Menschen schon ein wenig, die einfach mal so Nutella essen können!“