. Sprockhöveler Bankkaufmann Maik Geilenbrügge gewann in Köln den Wettbewerb zum Mister NRW. Im Dezember tritt er zur Wahl des Mister Germany an.

  • Die Modelkarriere von Maik Geilenbrügge aus Sprockhövel begann auf einer Karnevalsparty
  • Wenn er nicht vor der Kamera steht, arbeitet der 24-Jährige bei der Volksbank
  • Im Dezember ist der amtierende Mister NRW bei der Wahl zum Mister Germany dabei

Wer ist der Schönste im ganzen Land? Seit dem Wochenende ist klar: In NRW ist es der Sprockhöveler Maik Geilenbrügge. Der 24-jährige Bankkaufmann, dessen zweite Karriere als Model völlig unverhofft vor zwei Jahren bei einer Karnevalsparty in Hattingen von einer Profi-Fotografin angestoßen wurde (wir berichteten), hat die nächste Stufe erklommen. In Köln stellte er sich am Samstag der Konkurrenz aus dem Rheinland und aus Westfalen. „Ich war furchtbar aufgeregt, erstmals waren meine Freundin und meine Familie dabei. Die waren nach der Entscheidung völlig aus dem Häuschen“, erzählt er beim Redaktionsbesuch.

Maik Geilenbrügge ist 24 Jahre alt, Bankkaufmann und Mister NRW.
Maik Geilenbrügge ist 24 Jahre alt, Bankkaufmann und Mister NRW. © Volker Speckenwirth

1,89 Meter groß, sehr schlank, sympathisch blickende braune Augen, dunkler Anzug mit Krawatte – Windsorknoten. Maik Geilenberg bringt zugegebenermaßen äußerlich alles mit für ein prächtiges Mannsbild. „Doch es ist ein weiter Weg, um auch vor einem Fotografen noch eine gute Figur zu machen“, wendet er ein.

Denn um sich wie ein Mensch zu bewegen, mit dessen Abbild für Mode, Lakritz oder eine Supermarktkette geworben wird, muss Selbstverständliches völlig neu gelernt werden. „Wie gehe ich über einen Laufsteg? Wo sind meine Arme, wie stelle ich meine Beine“, sagt Geilenbrügge. Und, mindestens genauso wichtig: „Wie schaffen ich beim Foto-Shooting auch noch nach eineinhalb Stunden ein natürliches Lächeln?“ Gegen die anfängliche Gesichtsstarre half nur Übung: „Ich habe viele Stunden vor dem Spiegel verbracht, Mimik ausprobiert, gelächelt, um die Kontrolle über mich zu gewinnen“, berichtet er. Außerdem schaute sich der Sprockhöveler bei prominenten Models einige Posen ab.

Auf dem Boden geblieben

Im Gespräch wird deutlich, dass Maik Geilenbrügge in vielem ein Junge aus der Kleinstadt geblieben ist; abgehobene Träume sind ihm – zumindest im derzeitigen Stadium der Karriere – fremd. „Für mich sind es Erfahrungen, die ich sonst nie hätte machen können.“ Und er sieht in seinem jungen Leben dennoch klare Prioritäten: „Ich arbeite bei der Volksbank in meinem Heimatort, studiere noch – das ist mein Schwerpunkt.“ Gleichwohl beansprucht seine Nebentätigkeit als Model viel private Zeit. „Meine Agentur fragt immer wieder an, ob ich für bestimmte Aufträge Zeit habe, da geht auch Urlaub dafür drauf.“ Rund 1500 Euro Tagesgage erhält Maik Geilenbrügge für eine Foto-Sitzung, davon geht ein Viertel an die Agentur, nach Steuern bleiben ihm etwa 700 Euro. „Echt schön, so ein Zubrot.“

Könnte er sich eine Existenz als Profi-Model vorstellen? Anfang Dezember reist Maik zur Mister-Germany-Wahl im Europa-Park nach Rust. „Sollte ich da erfolgreich sein, werden die Karten in meinem Leben neu gemischt!“