Oberhausen. Viele Ideen sollen die Oberhausener Innenstadt und Lirich-Süd voranbringen: Zwischen 100 und 10.000 Euro können Bürger für Projekte beantragen.

Nach jahrelangen Vorarbeiten kommt es langsam in Fahrt, das Projekt „Brückenschlag“ zur Stadterneuerung der City und von Teilen von Lirich. Weil es umfassend das Engagement der Bürgerschaft für ihre Wohnviertel stärken will, ist jetzt auch geregelt, wer wofür kleinere Fördergelder in welcher Höhe beantragen kann.

Vor allem kleine Aktionen aus der Bürgerschaft sollen das Zusammenleben verbessern. Sie werden künftig aus einem Verfügungsfonds unterstützt, den das Projektmanagement verwaltet. Beträge zwischen 100 Euro und 10.000 Euro können gewährt werden, in der Regel aber nicht mehr als 2000 Euro. Davon sollen Honorarkosten gedeckt, Sach- und Ne­benkosten zum Beispiel von Veranstaltungen übernommen werden.

Die Förderbedingungen

Gedacht ist dabei an Workshops, an Mitmach-Aktionen, Wettbewerbe zu bestimmten Themen und die zugehörige Öffentlichkeitsarbeit. Veranstalter können Privatpersonen, Vereine und Institutionen sein. Im Idealfall stellen die Fördergelder eine Art Anschubfinanzierung für dauerhafte Aktivitäten im Projektgebiet dar.

Sie dürfen aber nur gewährt werden, wenn ein Projekt nicht schon anderweitig aus öffentlichen Mitteln unterstützt wird. Es muss außerdem mit den Zielen von „Brückenschlag“ übereinstimmen und das Miteinander fördern. Privates Engagement soll so gestärkt, die Bildung gefördert und die sozialen und kulturellen Angebote verbessert werden. Auch Aktivitäten, die die Integration von Zuwanderern fördern, werden unterstützt, ferner Unternehmungen, die die Gestaltung der Innenstadt oder den Wohnstandort verbessern, außerdem ihre Freiräume und die Mobilität der Menschen. Werden davon Anschaffungen gemacht, müssen sie mindestens fünf Jahre vorgehalten werden.

Einzelheiten dazu regeln die Richtlinien, die die Bezirksvertreter jetzt beschlossen haben: also an wen entsprechende Anträge zu richten sind, wer sie bearbeitet und wie bei der Übernahme von Kosten die richtige Verwendung nachgewiesen wird.

Beirat entscheidet

Für die Vergabe dieser Gelder ist der Projekt-Beirat zuständig. Er setzt sich aus sieben Bezirksvertretern, also Lokalpolitikern, zusammen, ferner aus acht Vertretern von Institutionen, einem Akteur der Kultur-Szene, einem Vereinsvertreter sowie zwei ungebundenen Bürgern, die noch gesucht werden.

Zu den Vertretern der Institutionen gehören die beiden großen Kirchen, der Integrationsrat, das Jugendparlament, die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, der Verein CityO.-Management, ein Handelsberater und der Einzelhandel selbst. Mit beraten dürfen außerdem Planungsdezernentin Sabine Lauxen und ein Vertreter des Beirats für Menschen mit Behinderung.

Der Beirat soll als Bindeglied zwischen den Bürgern, den Planern und den Lokalpolitikern tätig werden und sich etwa vier Mal im Jahr treffen. Schließlich werden im Zuge des Projektes Fördergelder im Umfang von über 40 Millionen Euro eingesetzt.

Größtes Einzelprojekt ist die umfassende Modernisierung des Zentrums Altenberg. Außerdem soll die Innenstadt selbst deutlich sauberer und attraktiver, sollen die Unterführungen nach Lirich freundlicher gestaltet werden.

>>> Infoabend zum Brückenschlag-Projekt am 7. März

Weitere Informationen über das Projekt „Brückenschlag“, über den Beirat und seine Aufgaben gibt es am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr im Bert-Brecht-Haus (Raum 330) bei einem Info-Abend, zu dem alle interessierten Vereine sowie Kunst- und Kulturschaffenden der Oberhausener Innenstadt und aus Lirich-Süd eingeladen sind.

Dabei wird auch darüber informiert, wie die beiden Plätze, die für ungebundene Bürger im Beirat vorgesehen sind, vergeben werden. Anmeldungen für die Teilnahme werden noch bis zum 6. März unter 0208-8284 9086 angenommen, aber auch per Mail an grueter@brueckenschlag-ob.de oder persönlich während der Sprechzeiten im Stadtteilbüro an der Marktstraße 97 (dienstags, mittwochs und freitags von 10 Uhr bis 13 Uhr, außerdem donnerstags von 15 Uhr bis 18 Uhr).