Oberhausen. . CDU-Fraktionschefin reagiert mit Kopfschütteln auf Aussagen der Stadt. Berichte lösen intensive Debatte über Lage an Mülheimer Straße aus.
Die jüngste Berichterstattung der Stadtteil-Redaktion über die Anwohner-Beschwerden an der Mülheimer Straße hat eine intensive politische Diskussion zum Thema Raserei auf der viel befahrenen Stadt-Achse ausgelöst. CDU-Fraktionschefin Simone-Tatjana Stehr reagiert auf den Bericht vom Dienstag („Stadt sieht keine Raserei auf der B 223“) und formuliert ihr Unverständnis über diese Reaktion.
„Mit Kopfschütteln und großem Unverständnis“ habe sie die Reaktion der Stadtverwaltung zur öffentlichen Diskussion über Raserei auf der Mülheimer Straße zur Kenntnis genommen, so die CDU-Politikerin. Jeder wisse, dass gerade in den Abendstunden rasende Autofahrer ein Problem darstellen. Simone-Tatjana Stehr: „Aus meiner Sicht sollten wir uns über die Menschen freuen, wenn sie mit Lösungsvorschlägen kommen.“ Stattdessen würden Anwohner, die sich beschwerten, von der Stadtverwaltung mit der Botschaft abgekanzelt, das sei alles Blödsinn, es gebe keine Probleme und auf der Mülheimer Straße sei alles in bester Ordnung.
„Offenkundig ausgerechnet aus dem Umweltdezernat“
Erstaunt zeigt sich Stehr auch darüber, dass die „rigorose Absage an eine konstruktive Diskussion über die Verbesserung der Lage offenkundig ausgerechnet aus dem grün geführten Umweltdezernat kam“. Ihre Fraktion, so die CDU-Politikerin, werde nun versuchen, mit den Anwohnern in Kontakt zu kommen. Vor Ort werde man dann über Lösungsoptionen sprechen, wobei die Fraktionschefin Konkretes im Sinn hat: „Möglich wären zum Beispiel Rotlicht- und Geschwindigkeits-Blitzer.“ Das habe man für das Oberhausener Stadtgebiet ja bereits an unterschiedlichen Stellen angeregt und werde es auch für die Mülheimer Straße prüfen lassen. Die Christdemokratin ergänzt: „Auch wüssten wir als CDU gerne, wann die Polizei mit welchen Ergebnissen die Geschwindigkeiten gemessen hat.“
„Empathie statt Belehrung – Sorgen ernst nehmen“
Die Politikerin appelliert zugleich mit Nachdruck an die Verwaltung, „die Sorgen der Anwohner auf der meist befahrenen Straße der Stadt ernst zu nehmen“. Pauschale Verharmlosungen seien nicht hilfreich. Stehr: „Wenn Menschen erklären, sie fühlen sich wie Oberhausener zweiter Klasse, dann erwarte ich Empathie und keine Belehrung.“