Oberhausen. Von der Absage des Volksfestes lässt sich der Bürgerverein nicht beirren: Er lädt zum Bürgerforum ein. Wie soll es weitergehen im Stadtteil?

Ein runder Geburtstag wird gern zum Anlass genommen für ein rauschendes Fest. Freunde und Weggefährten sind dann eingeladen, man tauscht Anekdoten aus der Vergangenheit aus und stößt auf die Zukunft an. Beim Styrumer Bürgerverein hat sich der Vorstand im 60. Jahr des Vereinsbestehens etwas anderes überlegt: Er plant im September ein Bürgerforum zu veranstalten, bei dem es um die Zukunft des Stadtteils geht.

Menschen aus dem Stadtteil, aus Gemeinden, Verbänden, dem Rathaus und der Politik können an diesem Forum teilnehmen. Der Vereinsvorsitzende Hans Gerd Tenoth sagt: „Wir wollen mit den Menschen gemeinsam ausloten, wie es in Styrum weitergeht.“ Bürger sind aufgerufen, über ihren Stadtteil zu diskutieren: Was stört, was ist gut, was wird gebraucht und was ist verzichtbar? „Wir wollen wissen: Was können wir als Bürgerring, aber auch wir hier in Styrum anders machen?“

Anlass für diese Fragen habe die Absage des Stadtteilfestes in Styrum vor einigen Wochen gegeben. Es hätte 2016 zum 61. Mal stattgefunden. Nach Angaben des veranstaltenden Bürgervereins habe das Interesse der Styrumer Bürger aber so stark nachgelassen, dass das Volksfest letztlich abgesagt wurde. Beim geplanten Bürgerforum soll es nun aber auch darum gehen, ob Styrum überhaupt ein solches Stadtteilfest braucht, und wenn ja, wie dieses künftig aussehen soll.

Gesprächsrunden und Kreatives

Info-Stände, moderierte Gesprächsrunden, Malaktionen der Kindergärten oder auch Kreativangebote sollen in das Bürgerforum eingebunden werden. Diskutiert werden soll über Themen wie Grünflächen, Spielplätze, das Wohnumfeld oder das Busangebot und auch über die Nahversorgung im Stadtteil. „Zuletzt war Styrum gebeutelt durch einige Geschäftsaufgaben“, sagt Tenoth. Traditionsgeschäfte wie der Schreibwarenladen Munschek haben geschlossen, bis vor einer Woche fehlte der Lebensmittelmarkt im Viertel. Weitere Themen können die Teilnehmer vorschlagen.

Mitmacher gesucht

Als mögliche Termine für das erste Styrumer Bürgerforum nennt der Bürgerverein den 15. oder 16. September bzw. den 22. oder 23. September. Das Forum soll ganztägig stattfinden. Einen Ort gibt es noch nicht.

Wer an dem Bürgerforum teilnehmen will, Ideen und Themen hat, meldet sich per E-Mail bei styrumer-bv@t-online.de.

Am Ende des Bürgerforums soll nach dem Wunsch des Vereinsvorstandes ein neues Stadtteilprofil von Styrum entstanden sein. Verbesserungsvorschläge sollen so gesammelt werden. Der Bürgerverein will nach 60 Jahren seine eigenen Aufgaben so überprüfen und auch neu definieren.

Wann genau im September das Bürgerforum stattfindet, das ist laut Tenoth noch nicht entschieden. Nach einem Schreiben an alle Mitglieder und die aktiven Kräfte aus dem Stadtteil will der Vorstand abwarten, wie viele Interessenten sich melden.