Oberhausen. . Alexander Quix wollte beim Freiwilligendienst mit Jugendlichen arbeiten. An der Fasia-Jansen-Gesamtschule hilft er bei Hausaufgaben und der Fußball-AG.
Dass Alexander Quix sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Zweigstelle Schönefeld der Fasia-Jansen-Gesamtschule absolviert, ist ein Zufall.
Eigentlich wollte Quix Jura studieren, als er im vergangenen Sommer sein Abitur machte. Dann entschied sich der 18-Jährige aber nach gründlicher Überlegung dagegen. „Was dann machen?“, fragte er sich, denn es lief ihm allmählich die Zeit davon. Schließlich war es schon Anfang Juli und viele seiner Freunde hatten bereits etwas gefunden. Auf jobben oder zu Hause herumsitzen hatte der großgewachsene Essener keine Lust. So bewarb er sich für ein FSJ beim Deutschen Roten Kreuz.
„Das Freiwerk des DRK hat mich im Juli angerufen, ob ich Interesse hätte, an einer Oberhausener Schule zu arbeiten“, erklärt Quix, der aus Essen-Kray stammt. Da er unbedingt mit Jugendlichen arbeiten wollte, war sein Entschluss rasch getroffen. „Ich bin sehr zufrieden, dass es geklappt hat.“ Nach Angaben der „Fasia Jansen“-Leitung ist Quix nun stadtweit der einzige FSJler, der an einer Schule arbeitet.
Betreuung ist der Schwerpunkt
Quix kümmert sich in seiner täglichen Arbeit, die ihn mit Fünft- und Sechstklässlern zusammenbringt, in erster Linie um die Zeit außerhalb des Unterrichts. „Zwar gehe ich auch regelmäßig in den Unterricht mit, um dort Förderschüler zu unterstützen“, jedoch liege sein Schwerpunkt auf der Hausaufgabenbetreuung, Sportförderung, Pausenbetreuung im Spielkeller sowie auf der Frühbetreuung. So lernt er die Schüler natürlich nochmals anders kennen.
Von 16 bis 26 Jahren möglich
Die klassischen Jugendfreiwilligendienste sind eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements.
Das FSJ wird in der Regel mit einem Taschengeld vergütet und dauert circa ein Jahr.
Junge Menschen von 16 bis 26 Jahren verpflichten sich zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung für einen bestimmten Zeitraum.
Mehr Informationen unter freiwerk-drk.de/freiwerk.
Vielleicht kommt es daher, dass Alexander Quix die Arbeitsatmosphäre trotz des gewöhnlich stressigen Schulalltags als „entspannt“ ansieht. Die Fasia-Jansen Gesamtschule am Schönefeld 47 macht ohnehin einen guten Eindruck: Der Schulhof ist gepflegt, es gibt genug Spielmöglichkeiten und eben den Spielkeller – Quix’ Lieblingsarbeitsplatz. Dort gibt es neben den vier Tischtennisplatten und Kicker-Tischen auch nette Sitzmöglichkeiten, die zum Spielen einladen. „Wir haben hier viele Gesellschaftsspiele, die von den Schülern gut angenommen werden. In den Mittagspausen ist hier immer Hochbetrieb.“
Daneben organisiert der junge Essener, der mit Ausnahme des Centro vorher nur wenig Kontakt zu seiner Nachbarstadt hatte, ein Tischtennis-Turnier und zusammen mit dem Sportlehrer leitet er die Fußball-AG am Donnerstagnachmittag. Bei so viel Engagement ist die Schule mit ihm zufrieden: Es heißt vor Ort, dass Alexander Quix den Sozialpädagogen Sebastian Schneider gut entlaste und außerdem auch eigene Ideen einbringe.
Für beide Seiten sei es eine optimale Situation: Quix hilft der Schule und den Schülern, dabei lernt er viel im Umgang mit Jugendlichen. Genau das wollte er ja auch: mit Menschen arbeiten.