Oberhausen. Die Katharinenstraße bleibt vorerst Sackgasse. Die Kanalbauarbeiten gehen in die nächste Phase. Bis Mai 2016 wird wohl noch gebuddelt.

Die Bauarbeiten auf der Liricher Katharinenstraße gehen in die nächste Phase. „Wir haben den unterirdischen Vortrieb für die Kanalrohre abgeschlossen“, sagt Andrea Rupprath, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO). Dennoch wird sich in nächster Zeit für die Anwohner kaum etwas ändern – die Katharinenstraße bleibt vorerst Sackgasse. Bis Mai 2016 wird hier wohl noch gebuddelt.

400 Kubikmeter Erde bewegt

Auf einer Strecke von gut 100 Metern wurde der Kanal im so genannten Microtunneling-Verfahren unterirdisch vorgetrieben. Dabei war eine ferngesteuerte Rohrvortriebsanlage mit einem Bohrkopf mit einem Durchmesser von 2,20 Metern im Einsatz, erklärt Rupprath. So hätten die Rohre nicht in offener Bauweise verlegt werden müssen. Das bedeute letztendlich auch für die Anwohner eine geringere Belästigung.

Im Schacht Bonmann-/Margaretenstraße stand die Pressstation, die die Betonrohre in etwa sieben Metern Tiefe in Richtung Margareten-/Katharinenstraße vorgepresst hat. Insgesamt wurden etwa 400 Kubikmeter Erde bewegt. Die 16,5 Tonnen schweren Rohre wurden in die Baugrube hinabgelassen, ineinander gefügt und Zentimeter für Zentimeter in Richtung Ziel vorgeschoben. Von außen war davon kaum etwas zu sehen.

„Als nächstes werden die zugehörigen Schachtbauwerke errichtet, anschließend die neuen Sammelleitungen verlegt und zum Schluss die Straße komplett ausgebaut“, listet Rupprath die folgenden Schritte auf.

5,2 Mio. Euro Baukosten

Die Kanalbauarbeiten laufen seit Anfang 2015. Der Baubeginn hätten sich aufgrund schwieriger Baugrundverhältnisse, der Grundwasserstände und der exakt darauf abgestimmten Bauverfahren verzögert, heißt es seitens der WBO. Zwischen dem Pumpwerk der Emschergenossenschaft und der Katharinenstraße werden insgesamt Kanalrohre in drei Trassen mit einer Gesamtlänge von 360 Metern verlegt. Die Baukosten betragen alles in allem rund 5,2 Mio. Euro.

Die in die Jahre gekommenen Abwasserkanäle mussten erneuert werden, zudem reichten sie für den heutigen Bedarf nicht mehr aus.

Die Arbeiten sind laut WBO bislang im Zeitplan und werden voraussichtlich im Mai nächsten Jahres fertiggestellt sein. „Allerdings können wir nicht vorhersehen, wie der Winter wird“, erklärt WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff, „bleibt er mild, können wir den Zeitplan gut einhalten. Bei den Anwohnern möchte ich mich ausdrücklich für ihr Verständnis bedanken.“