Oberhausen. . Die Anne-Frank-Realschule in Oberhausen gehört zu den Bildungseinrichtungen, die mit Sporthelfern arbeiten. Sie ist die 1000. Schule in Nordrhein-Westfalen.
Bei einem Treffen wichtiger Persönlichkeiten kann es passieren, dass sich alle plötzlich bei den Händen nehmen. In Oberhausen war das am Donnerstag so in der Willy-Jürissen-Sporthalle: Ob Schüler, Lehrer, Oberbürgermeister Daniel Schranz, NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann oder Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes – sie alle fassten sich an den Händen und bewegten sich in einem großen Kreis.
Denn Bewegung durfte in der großen Stunde der Anne-Frank-Realschule nicht fehlen. Sie wurde als 1000. Sporthelferschule in NRW zertifiziert. Das Modell der Sporthelfer, bei dem Schüler fortgebildet werden, um im Sportunterricht auszuhelfen, tragen der Landessportbund, Schul- und Sportministerium sowie verschiedene Krankenkassen.
Sportlich ging es während der Feier zu. Nicht nur, dass alle gemeinsam den großen Kreislauf in Schwung brachten. Schulleiterin Ursula Niemann reichte außerdem von Redner zu Redner den Ball weiter. Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz fing den Ball. „Die Stadt freut sich sehr, dass Oberhausen die 1000. Schule in diesem Programm ist“, sagte er. In Oberhausen seien seit fünf Jahren 13 Schulen dabei und bis heute 750 Sporthelfer ausgebildet worden. Er bezeichnete sie als Riesengewinn für den Schulsport. Diese „Gewinne“, 85 Jungen und Mädchen von 13 Schulen, die an der schulübergreifenden Ausbildung teilgenommen hatten, hörten sich das viele Lob bestimmt erfreut an. Blaue T-Shirts mit den Buchstaben „SH“ identifizierten sie als Sporthelfer.
Skifreizeit bringt auf den Geschmack
Ein erfahrener Sporthelfer ist Leonhard Mallmann. „Ich mache das seit der neunten Klasse, also jetzt zwei Jahren“, sagt der 16-Jährige. Auf die Idee brachte ihn eine Skifreizeit in der neunten Klasse, die er so toll fand, dass er gerne noch mal mitfahren wollte. Und das ging als Sporthelfer. Schon die Ausbildung habe ihm viel Spaß gemacht. „Man lernt wie man Unterricht gestaltet, muss aber auch einen Erste-Hilfe-Kursus machen.“
Die Aufgaben der Sporthelfer sind vielfältig. „Bei Sportveranstaltungen bekommen wir eine Gruppe zugeteilt und führen sie von Übung zu Übung“, nennt Leonhard Mallmann einen von vielen Aspekten. Sie würden aber auch Ergebnisse auszählen oder einfach Bälle einsammeln.
Dabei hat der Schüler selber eher mit dem Sport gebrochen. Sicher, in der Schule hat er Schwimmen und Badminton. Aber bis zu seinem zehnten Lebensjahr war er Kunstturner, womit er gänzlich aufgehört hat. „Ich vermisse den Sport schon“, sagt der 16-Jährige, der sich ganz in die Musik begeben hat.