Oberhausen. 30 Teilnehmer folgten der Einladung zur Stadtteilkonferenz. Ideen für die Schule St. Michael.

Im Knappenviertel gibt es wieder eine Stadtteilkonferenz. Sie nennt sich Forum Oberhausen-Ost. Über 30 Vertreter von Vereinen und Initiativen vor Ort kamen dazu jetzt im Bürgerzen­trum Alte Heid zusammen. Das berichtete Jürgen Schnug, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Knappen-Initiative. Als erstes will sie sich um die künftige Verwendung des Gebäudes der Hauptschule St. Michael an der Knappenstraße kümmern. Für die langfristige Arbeit hat sie fünf Arbeitsgruppen gebildet.

Die Hauptschule St. Michael entlässt im Sommer ihre letzten Schüler. „Wir wollen mitreden, was daraus wird. Vor allem wollen wir, dass daraus etwas wird“, erklärte Schnug jetzt gegenüber dieser Zeitung. Keinesfalls dürfe es dort zu einem längeren Leerstand kommen. „Wenn erst die erste Scheibe dort eingeworfen wird, dauert es nicht lange und wir haben wieder einen Schandfleck im Viertel“, warnte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft.

Engagement im Viertel wieder in Schwung bringen

Gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Dorothee Radtke, seiner Vor-Vorgängerin, hatte er zu dem Treffen eingeladen. Damit soll das, auch beim Stadtteilfest, rückläufige Engagement im Viertel wieder in Schwung gebracht werden.

Aus dem Forum gebe es schon einige Überlegungen dazu. Sie sollen im Februar 2016 in den Ar­beitsgruppen weiter vertieft werden. Schnug: „Was die Hauptschule angeht, sollte zumindest eine Übergangslösung vorliegen, bevor das Gebäude frei wird.“

Ideen für die Schule St. Michael

Da gebe es etwa die Idee, all jene Initiativen, die zur Zeit in der Knappenschule an der Uhlandstraße untergebracht sind, in die alte Hauptschule umziehen zu lassen. Darunter befindet sich auch der Kleiderladen Janne & Pit. Er kümmert sich zur Zeit um die Ausstattung der Flüchtlinge, die in der Umgebung untergebracht sind. Denn die Knappenschule soll nach Plänen der Stadt dem Neubau einer Kindertagesstätte weichen.

Vor allem Impulse für die Jugendarbeit wünscht man sich im Knappenviertel. Zwar sei das Bürgerzentrum Alte Heid, der ehemalige Hochbunker, für mehrere Generationen konzipiert worden. Er wurde 2001 eröffnet. Tatsächlich habe damals aber kaum Bedarf an Angeboten für Jugendliche bestanden, so Jürgen Schnug. Das sei heute anders.

Der Umbau der alten Hauptschule zu einem Integrativen Sportzentrum sei ein weiterer Vorschlag. Möglicherweise kooperieren die drei Sportvereine im Viertel, der VfR 08, der SC 20 und der Turnerbund Oberhausen, künftig bei der Nutzung ih­rer Außensportplätze miteinander. Da wäre es ein weiterer Schritt, auch ein gemeinsames Sportzentrum zu betreiben.

Ideen wie diese habe man den Vertretern der Stadt, Sozialdezernentin Elke Münich und Nese Özcelik vom Büro für Chancengleichheit, mit auf den Weg gegeben. Sollten jedoch auch in der alten Hauptschule zunächst Flüchtlinge aufgenommen werden wie zur Zeit in der Knappenschule, bliebe etwas mehr Zeit, um ein Konzept für die Zukunft des Gebäudes zu entwerfen, sagte der Sprecher der Werbegemeinschaft.