Oberhausen-Lirich. . Die Grundschule in Lirich nimmt an der Initiative „Die bewegte Schulpause“ teil. Aktionstag bringt Schüler und Lehrer ins Schwitzen.

Fünf Jungs flitzen, die Arme als Flügel ausgestreckt, über den Schulhof. An Verkehrskegel sind europäische Flaggen geklebt. „Das Flugzeug fliegt über England nach Italien“, schallt es über den Platz. Beim Bewegungsspiel „Weltreise“ müssen die Kinder mit unterschiedlichen Laufarten zu den genannten Zielen kommen. „Weltreise“ ist nur eines der insgesamt 16 verschiedenen Angebote des Aktionstages „Die bewegte Schulpause“ an der Luisenschule in Styrum.

Die vom Mediziner Dietrich Grönemeyer gegründete Initiative soll Kinder wieder für mehr körperliche Aktivitäten begeistern. Laut Stiftung sollten sich Kinder täglich mindestens eine Stunde körperlich aktiv bewegen. Zusätzlich zum Aktionstag vom vergangenen Freitag werden die Sportspiele in den Unterricht integriert.

Kinder sehen Fortschritte

„Wir starten den Tag mit einem gemeinsamen Bewegungsanfang und immer zu Beginn der zweiten, vierten und sechsten Unterrichtsstunde gibt es eine kleine Übung“, sagt Linda Elbing, Lehrerin an der Luisenschule. Die Übung der Woche kann sich jede Klasse selbst aussuchen. „Die wird dann jeden Tag trainiert, so sehen die Kinder auch, dass sie Fortschritte machen.“

„Reise nach Afrika“, „Ein-Bein-Ballett“, „Kettenkarussell“ – hinter den fantasievollen Namen verbergen sich Übungen, die Schüler und Lehrer gleichermaßen fordern. „Dabei sollen auch die Koordination und die Balance verbessert werden“, sagt Elbing. „Selbstverständlich probieren wir alle Übungen vorher selber aus“, wirft Elbings Kollegin schmunzelnd ein. Doch nicht nur rennen, springen und krabbeln auf dem Schulhof und in den Klassenräumen stehen im Fokus. Auch die gesunde Ernährung und die bewusste Entspannung spielen eine wichtige Rolle. Gegenüber der „Weltreise“ auf dem Pausenhof werden zur Stärkung Äpfel geschnitten und Orangen ausgepresst.

Einer Geschichte lauschen

In der Turnhalle liegen die Schüler auf blauen Matten und lauschen einer Fantasiegeschichte. Der achtjährige Finnegan im Dress von Borussia Dortmund freut sich über die vielen neuen Sportspiele, auch wenn er keines davon gegen seinen geliebten Fußball tauschen würde. „Die Kinder sollen auch weiterhin ihre große Pause damit verbringen, was ihnen am meisten Spaß macht. Wir stellen da niemanden vor die Wahl“, betont Elbing. Zum Abschluss des Tages füllen alle Schüler noch einen kleinen Fragebogen aus, wie es ihnen gefallen hat. Das Zwischenfazit in Elbings 2b fällt schon mal eindeutig aus. „Habt ihr Spaß bis jetzt?“ Ein langgezogenes „Ja“ schallt aus allen Mündern.