Lirich. Geh- und Radwege weisen durch Wurzeln erhebliche Schäden auf. Eigene Fahrspur für Radler. Anlieger müssen Kosten mittragen. Gesamtinvestition von 1,76 Millionen Euro.
Um den nördlichen Abschnitt der Hansastraße zwischen Buschhausener Straße und Duisburger Straße ging es jetzt im Planungsausschuss des Rates der Stadt Oberhausen. Der Bebauungsplan Nummer 725 soll eigens zu dem Zweck aufgestellt werden, die Straßenbegrenzungslinie festzuschreiben. Damit können dann Fördermittel für den Ausbau der Straße beantragt werden.
Tempo 30 entfällt nach Sanierung
Zur Begründung führte die Stadtverwaltung den derzeit schlechten Zustand dieses Bereiches an. Geh- und Radwege würden durch Baumwurzeln erhebliche Schäden aufweisen. Deswegen soll die Straße nicht nur erneuert, sondern die Verkehrsflächen auch neu aufgeteilt werden, heißt es in der Ratsvorlage. So soll der Radverkehr künftig über einen Schutzstreifen über die Fahrbahn geleitet werden.
Als die Kreuzung noch der Friedrichplatz war
Von 1921 bis 1936 hieß der Straßenzug Hansastraße/Bahnunterführung bis zur Post Concordiastraße.
Die Kreuzung Hansa-/Buschhausener Straße war bis 1929 der Friedrichplatz, die „Buschhausener“ hieß Friedrichstraße (A./U. Lindemann, 500 km OB Straßengeschichte).
Da die Straße als Erschließungsanlage erstmals hergestellt wird, müssen die Anlieger für den Ausbau mit bezahlen. Die ungefähre Höhe ihres Anteils konnte die Stadtverwaltung in der Sitzung auf CDU-Nachfrage hin nicht angeben. 1,76 Millionen Euro soll der Ausbau insgesamt kosten. Ohne Fördergelder und Anliegerbeiträge verbliebe nur ein Eigenanteil von rund 330.000 Euro bei der Stadt.
Keine Bürgerversammlung
Irritationen löste im Ausschuss die Bemerkung der Stadtverwaltung aus, dort gebe es noch Kopfsteinpflaster. Wo das der Fall sei, wollte CDU-Sprecher Denis Osmann wissen. „Das Kopfsteinpflaster liegt unter dem Asphalt“, erwiderte ihm Sabine Janclas von der Verwaltung.
Peter Bruckhoff (Bündnis Oberhausener Bürger, BOB) wollte wissen, ob es nach dem Ausbau bei Tempo 30 bleibt. Die Verwaltung antwortete ihm, das Limit sei nur wegen des heutigen schlechten Zustands eingeführt worden und entfalle danach.
Vorab wird es zu dem Bebauungsplan keine Bürgerversammlung geben. Vielmehr sollen die Ausbaupläne erst einmal nur für 14 Tage für Bürger ausgelegt werden. Der Bebauungsplan wurde einstimmig in Auftrag gegeben.