Oberhausen. . Drei ausverkaufte Vorstellungen feierte das Oberhausener Amateurtheater „Kleinstädter Bühne“ im Sterkrader Bürgersaal „Lito-Palast“. Das flotte Musikstück „Ein Hit“ um die umjubelte Rockabilly-Band „Creeping Haze“ machte Publikum und Schauspieler ordentlich Beine.
Wer wagt, gewinnt. Die Amateurtheatergruppe „Kleinstädter Bühne“, bekannt für kurzweilige Lustspiele und flotte Komödien, hat’s gewagt – und sie hat mit einem ungewöhnlichen, wilden und rockigen Musik-Theaterstück gleich dreifach gewonnen.
„Ein Hit“ heißt die Koproduktion des Regisseurs Markus Psotta, mit dem er nicht nur den tanzenden Kleinstädtern ordentlich Beine machte. Das Publikum im an den drei Aufführungsabenden ausverkauften Lito-Palast stand immer wieder von seinen Plätzen auf, um der eingängigen Musik der Oberhausener Rockabilly-Gruppe „Creeping Haze“ jubelnd zu applaudieren. Zugabe- und Bravorufe waren bei dem zweieinhalbstündigen Programm nur noch die Kür.
Schräge, aber liebevolle Charaktere und witzige Sprüche
„Das wird ein Hit“, ist sich Mrs. Humpfrey (Monika Oslislo) sicher, als sie im Kansas der 50er Jahre zum ersten Mal den Rockabilly-Sound von „Creeping Haze“ hört. Dem Hit der strauchelnden Plattenproduzentin steht nur einer im Weg: Ihr blasierter Angestellter Mr. Dunnigton (herrlich: Michael Oslislo) setzt alles daran, den Erfolg der Band um Christian Oslislo, Julian Habich und Christian Scherbarth zu verhindern. Seine Affäre Kitty (Kira Maxein) setzt er darauf an, einen Keil zwischen die Band und ihre Freunde Brian (Psotta), Joe (Tim Erlmann) und Jill (Patricia Schäfer) zu treiben.
Spielzeit beendet
Mit dem Rockabilly-Musical endet die Spielzeit der Kleinstädter. Erst im Herbst stehen wieder eigene Produktionen des beliebten Amateurtheaters an.
Schon jetzt stehen Termine der „Emotions“-Gruppe um Dennis Treiblmair fest: Am 7., 8. und 9. November lädt er zum „Magischen Musical-Zirkus“ in den Lito-Palast. Info: www.kleinstaedter.de
Mitreißende Musik, schräge, aber liebevolle Charaktere und witzige Sprüche mischen sich im Lito-Bürgersaal zu einer flotten Inszenierung. Im Zentrum stand optisch wie inhaltlich die Musik: Als feste Kulisse blieb nur die Bühne für „Creeping Haze“ stehen. Darum wurde mit wenigen Requisiten, aber effektiven Handgriffen mal ein amerikanisches „Diner“ aufgebaut, mal sind zwei Tische mit Wählscheibentelefon so liebevoll vor bräunlichem Vorhang inszeniert, dass man sich in die 50er Jahre versetzt glaubt. Stilecht: auch die Garderobe – vom Petti- bis zum Trenchcoat.
Das Stück spielte vor, auf und neben der Bühne, mal tanzten die jungen Kleinstädter-Damen im Saal, mal fochten die Schauspieler ihre Sprachduelle von der Empore und den Treppenstufen aus – ein gut abgestimmtes Spiel, welches das diesmal jüngere Kleinstädter-Publikum würdigte.
Am Ausgang fragten viele nach einer Wiederholung.